Niemand könne mit dem Kauf einer Tafel Schokolade die Welt verändern, sagte
Agrarministerin Julia Klöckner (
CDU) bei einer internationalen Kakaokonferenz am Montag in Berlin. Aber jeder entscheide beim Kauf mit - für oder gegen Kinderarbeit, für oder gegen illegale
Rodung von Regenwald.
Auch dank einer 2011 mit Süßwarenherstellern und Handel gestarteten Initiative stammten inzwischen 55 Prozent der hierzulande verkauften Schokolade aus nachhaltigem Anbau. Ziel sei, diesen Anteil bis 2020 auf 70 Prozent zu erhöhen, sagte Klöckner. Nötig seien zudem nicht nur freiwillige, sondern gesetzliche Vorgaben für nachhaltigen Kakao.
Um missbräuchliche Kinderarbeit zu stoppen, müssten auch Organisationen genauer hinschauen, die nachhaltige Erzeugung zertifizieren. Damit
Bauern nicht mehr so stark von schwankenden Preisen getroffen werden, sollten sie neben Kakao auch mehr andere Pflanzen anbauen. Sinnvoll dafür sei, Genossenschaften zu stärken und eine eigene Verarbeitungswirtschaft für
Agrarprodukte zu entwickeln.
Im Blick stehen vor allem Verbesserungen in Afrika. Laut Ministerium stellen Ghana und die Elfenbeinküste zusammen rund 60 Prozent des weltweiten Kakaos her.