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20.05.2019 | 17:18 | Zuckerrübenbeizung 

Klöckner hält an Ablehnung einer Notfallzulassung von Neonikotinoiden fest

Berlin - Ihre weiterhin ablehnende Haltung für eine Notfallzulassung der Neonikotinoide zur Zuckerrübenbeizung hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bekräftigt.

Neonikotinoide Notfallzulassung
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(c) proplanta
Das gelte auch, wenn die Notfallzulassung in anderen EU-Mitgliedstaaten praktiziert werde, betonte die CDU-Politikerin anlässlich des heutigen Internationalen Weltbienentages, den die Vereinten Nationen (UN) in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgerufen haben. Auf europäischer Ebene hatte die Ressortchefin im vergangenen Jahr für ein Verbot der drei Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam im Freiland gestimmt. Medienberichten zufolge hat Polens Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski dagegen kürzlich für zwei Rapsbeizen mit neonikotinoiden Wirkstoffen eine Notfallgenehmigung erteilt.

Mit Blick auf den Bienenschutz erklärte Klöckner zudem, Ziel sei es auch, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, um etwa durch den Ausbau der Präzisionslandwirtschaft den Pflanzenschutzmitteleinsatz „deutlich“ zu verringern. Der Schutz und Erhalt der Artenvielfalt und Biodiversität seien „zentrale Zukunftsaufgaben“, betonte die Ministerin. Eine besondere Rolle spielten dabei Bienen, Wildbienen und andere Bestäuber.

Bienen und Insekten sichern dem Agrarressort zufolge die Nahrungsgrundlage vieler Tierarten. Für die Landwirtschaft seien sie ebenfalls von großer Bedeutung. Der globale ökonomische Nutzen, den sie durch das Bestäuben von Agrarpflanzen leisteten, sei für 2005 auf etwa 153 Mrd. Euro geschätzt worden, berichtete das Bundeslandwirtschaftsministerium. Rund 80 % aller Pflanzenarten seien auf den Besuch von Bestäuberinsekten angewiesen.
AgE
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