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16.01.2020 | 13:17 | Bullerbü-Landwirtschaft 
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Klöckner: Landwirtschaft muss viel leistungsfähiger werden

Berlin - Die Landwirtschaft muss auch Sicht von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) noch leistungsfähiger werden.

Julia Klöckner 2020
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Der Schutz von Umwelt, Klima und Tieren - dies seien Megatrends, sagt die Landwirtschaftsministerin. Bauern sollten sich an die Spitze der Bewegung setzen. Doch auch Supermarktkunden seien gefragt. (c) proplanta
Bis 2050 müsse die weltweite landwirtschaftliche Produktion um 70 Prozent erhöht werden, um die Menschen satt zu machen, sagte Klöckner vor Beginn der Grünen Woche in Berlin. Sie verwies auf angekündigte Demonstrationen von Kritikern während der Agrarmesse und ergänzte: «Wir werden nicht mit romantisierenden Bullerbü-Vorstellungen zurück zu einer vormodernen Landwirtschaft kehren, weil man sich ein Idyll sucht, weil der eigene Alltag vielleicht zu hektisch ist. Damit werden wir die Menschen nicht ernähren können.»

In «Wir Kinder aus Bullerbü» hatte die Kinderbuchautorin Astrid Lindgren das Bild eines weitgehend technikfreien Landlebens gezeichnet. Die Grüne Woche öffnet am Freitag. Bis zum 26. Januar werden rund 400.000 Besucher erwartet.

Kritik an den Bauern komme oft aus Städten und oft ohne differenzierte Recherche, sagte Klöckner. Sie forderte sachliche Diskussionen etwa über neue Pflanzenzüchtungen und Offenheit für neue Methoden wie etwa die Genschere Crispr/Cas.

Zugleich sprach sie von den «Megatrends» Umweltschutz, Klimawandel und Klimaschutz sowie Tierwohl - Schlagworte, die sich zum Teil auch auf einem Transparent fanden, das Greenpeace in der Halle des Agrarministeriums entrollte: «Frau Klöckner, machen Sie Ihren Job.»

Die Ministerin sagte, die Bauern sollten sich der Kritik stellen und sich an die Spitze der Bewegung stellen. Sie bräuchten aber auch bessere Preise an der Supermarktkasse, um etwa in bessere Ställe zu investieren. «Von einem Euro für Fleisch kommen beim Landwirt 20 Cent an, das wird auf Dauer nicht so weitergehen», sagte Klöckner. Kunden zahlten ungern mehr. Es gebe «verbale Aufgeschlossenheit bei gleichbleibender Verhaltensresistenz.»

Grünen-Chef Robert Habeck kritisierte die Ministerin im Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag): «Sie zeigt auf die Verbraucher: Macht ihr mal, dann muss ich nichts machen.» Notwendig sei etwa ein verbindliches Tierwohlkennzeichen.
dpa
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Kommentare 
bauer k- schrieb am 16.01.2020 17:23 Uhrzustimmen(18) widersprechen(1)
Was Frau sagt ist doch nicht neu, aber sie sollte Lösungsvorschläge bringen wie es weitergehen soll mit weniger Dünger und Pflanzenschutz. Die Erträge werden sinken und das wird bei den derzeitigen Erzeugerpreisen für viele Betriebe, besonders für die Kleinen, das Ende bedeuten. Aber scheinbar ist das gewollt und man dann irgendwann mitkriegt, dass es ohne Dünger und Pflanzenschutz nicht geht 10 Mrd. Menschen zu ernähren., ist nur noch die industrielle Landwirtschaft da, die dann im Besitz von Aldi, Nestle, Kraft und C ist. Dann gibt es keine hemmenden Gesetze oder Vorschriften mehr. Bullerbü geht nicht, aber so wie jetzt soll es doch nach Frau Schulze und Klöckner auch weiter gehen. Mit dem Agrarpaket wird es aber auch nicht funktionieren, jedenfalls nicht für die Mehrheit der Betriebe. Wie soll es dann weitergehen???
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