(c) proplanta Die Fraktionen von SPD und Grünen warfen der Union am Mittwoch in Berlin vor, mit ihren Forderungen Lobbypolitik für die Gentechnik zu machen. «Hier wird nichts anderes gemacht, als sich eins zu eins zum Erfüllungsgehilfen der Gentechnikindustrie zu machen», sagte SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber. Ähnlich äußerten sich die Grünen. Die Oppositionsfraktionen beantragten eine Anhörung. Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) will den Hinweis «ohne Gentechnik» einführen.
Tierische Produkte sollen bereits dann als gentechnikfrei gekennzeichnet werden, wenn keine genveränderten Futtermittel für die Fütterung verwendet werden. Das war mit den Koalitionsfraktionen vereinbart worden. Die CDU-Verbraucherpolitikerin Julia Klöckner hatte den Kompromiss infrage gestellt und kritisiert, dass dann ein Produkt auch bei genveränderten Zusatzstoffen als gentechnikfrei gelten würde. Kelber hält es für denkbar, dass es nun eine Kennzeichnung für gentechnikfreies Futter wie für Zusatzstoffe geben könnte. (dpa)
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