Die größte Gewinnspanne befindet sich augenscheinlich zwischen verarbeitender Industrie und Handel. Damit unsere Landwirte wettbewerbsfähig sind, müssen gerechte Produktpreise gezahlt werden. Für eine zuverlässige Verbesserung ist eine Palette von Maßnahmen wichtig: die Preisgestaltung muss in allen Bereichen transparent sein und es braucht eine Stärkung der Erzeugergemeinschaften", so Elisabeth Köstinger, die federführend für die EVP-Fraktion einen Initiativbericht im
Agrarausschuss zu dieser Problematik verhandelte. "Der Agrarausschuss fordert jetzt gesetzliche Maßnahmen und faire Wettbewerbsregeln in der Lebensmittelversorgungskette von der Kommission", informiert Elisabeth Köstinger, Agrarsprecherin der ÖVP-Delegation.
"Spekulationen mit Agrarprodukten muss ein Riegel vorgeschoben werden und die Nachfrage am Markt darf nicht missbraucht werden", unterstreicht Elisabeth Köstinger die Kernthemen des Ausschussberichtes und ortet weiters Probleme bei der Vertragsgestaltung mit den Produzenten. "Unfaire Vertragspraktiken zwischen den Wirtschaftsakteuren in der gesamten Lebensmittelversorgungskette müssen unbedingt beseitigt werden. Insbesondere geht um Zahlungsverzug, einseitige Vertragsänderungen oder um Vorabzahlungen an Supermärkte, die als 'Eintrittsgebühr' verlangt werden. Unsere Bäuerinnen und Bauern müssen kalkulieren können, das EU-Parlament setzt sich daher für Zahlungsfristen ein, um die in der Praxis üblichen späten Zahlungen einzuschränken."
Der Bericht zur Lebensmittelkette ist auch in Bezug auf die Verhandlungen über die Neuausrichtung der Gemeinsamen
Agrarpolitik (
GAP) nach 2013 von hoher Bedeutung: "Die Kommission muss ein konkretes Sicherheitsnetz etablieren, um die Landwirte vor großen Preisschwankungen zu schützen. Spekulationen mit Rohstoffen müssen unterbunden werden, die Landwirte brauchen Sicherheit. Das Europäische Parlament will diese Sicherheit künftig garantiert haben", so Köstinger abschließend. (bauernbund.at)