Waltraud Schiffer von der Bäuerinnenorganisation der
Landwirtschaftskammer Steiermark wurde dieser Preis für ihr Projekt „Bäuerliche Betriebsgemeinschaft mit Milchviehhaltung“ zwischen drei Nachbarbetrieben zuerkannt. Es handelt sich um einen gemeinsam bewirtschafteten Milchviehbetrieb mit 60 Kühen und einer Quote von 200.000 kg Milch. Die Schiffer-Familie vermarktet auch ab Hof Milchprodukte wie Topfen, Butter, Joghurt und Speiseeis.
Auf der Feier wurde auch ein „Preis für besondere Errungenschaften“ verliehen, den die Europa- Abgeordnete Esther de Lange an Marie-Claude Guichard vom französischen
Bauernverband FNSEA für ihr Projekt „Konfitüre: Von der Vor- bis hin zur Nachspeise“ überreichte. Die Konfitüren zeichnen sich durch ihre Originalität dahingehend aus, dass sie die Mahlzeiten von der Vor- bis hin zur Nachspeise begleiten. Desgleichen nahm die Europa-Abgeordnete Britta Reimers an der Veranstaltung teil, die sie zum Anlass nahm, um auf die Interessenvertretung der Bäuerinnen im EP-Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung einzugehen.
Ziel des Innovationspreises für Bäuerinnen, der vom Copa-Landfrauenausschuss eingerichtet wurde, ist die Förderung eines positiven Image von Frauen sowie die Identifizierung von Bäuerinnentätigkeiten, die sich durch ihren innovierenden Charakter auszeichnen. Der Preis wird jedes zweite Jahr auf Basis von Kriterien wie Nutzung von neuem Know-how, von neuen Methoden oder von neuen Technologien in einem gegebenen Sektor verliehen. In Zusammenhang mit den eingereichten Projekten hat sich ergeben, dass ganz unabhängig von den Faktoren, welche die Produktion und die Arbeit von Bäuerinnen bedingen, die zwei Hauptanliegen darin bestehen, wie unter gleichzeitiger Achtung auf den Naturschutz genügend Nahrung produziert werden kann und wie gesunde Produkte zu einem angemessenen Preis abzusetzen sind. Es wird Nachdruck darauf gelegt, dass die Art und Weise der Inwertsetzung sowie der Verkauf der Erzeugnisse die wichtigsten Parameter darstellen. Auch die Kontakte sowie Direktgespräche mit den Verbrauchern werden als wichtig wahrgenommen. Da diese Frauen oft vom Kauf von Lebensmitteln für den Haushalt betroffen sind, können sie Änderungen in den Essgewohnheiten ein- und zuwegebringen.
Der Landfrauenausschuss wurde 1968, d.h. zehn Jahre nach Copa gegründet und nimmt in der Organisation eine besondere Stellung ein. Bäuerinnen stellen über 35% der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte in Europa. Die Vorsitzende des Copa- Landfrauenausschusses, Karen Serres, betonte: „Mit dem Innovationspreis für Bäuerinnen ging es Copa darum, die innovativen Tätigkeiten und die Leistungen von Frauen für die Landwirtschaft herauszustellen. Der Sinn dieser Bäuerinnen für Innovation zeigt, wie unverzichtbar sie für die Zukunft der Landgemeinschaften sein werden.“ (cdp)