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08.07.2017 | 00:04 | Nitratbelastung 
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Maßnahmenpaket zur Nitratreduktion in der Landwirtschaft

Augsburg - Mit einem Maßnahmenpaket sollen die Bauern in Bayern zur Reduzierung der Nitratbelastung des Grundwassers beitragen.

Düngegaben
(c) proplanta
Nach einer dreijährigen Studie im Raum Landshut wurde nun ein Maßnahmenpaket für die Landwirte entwickelt.

Bei einer angepassten Düngepraxis könne das Grundwasser auch in einem intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebiet in einen guten Zustand gebracht werden, teilte das Landesamt für Umwelt in Augsburg mit. Außer der Umweltbehörde waren auch die Landesanstalt für Landwirtschaft und die Technische Universität München an dem Forschungsprojekt beteiligt.

Seit Jahren wird die hohe Nitratbelastung in Deutschland kritisiert, die EU-Kommission hat die Bundesrepublik Ende 2016 deswegen auch vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Die Nitratbelastungen werden auf einen übermäßigen Stickstoffeinsatz durch Dünger oder Gülle aus der Viehhaltung zurückgeführt.

Für Menschen ist Nitrat zwar nicht direkt gesundheitsgefährdend, es kann aber zu Nitrit umgewandelt werden, das den Sauerstofftransport im Blut blockiert. Außerdem besteht der Verdacht, dass Nitrit indirekt krebserregend ist.

An der Studie der Landesbehörden und der Uni nahmen 70 Agrarbetriebe teil. Als Ergebnis empfehlen die Wissenschaftler Nährstoffanalysen der eingesetzten Dünger, moderne Düngesysteme und den Anbau von stickstoffzehrenden Zwischenfrüchten.

Auch ein verbessertes Güllemanagement könne das Nitrat im Grundwasser deutlich reduzieren. Bauernhöfe mit viel Vieh und relativ wenig Ackerflächen müssten Gülle an andere Betriebe abgeben, betonten die Forscher. «Diese Maßnahme erfolgt bereits, muss jedoch noch deutlich intensiviert werden.»

Daneben setzen die Experten auf die Aufklärung der Landwirte. «Als besonders effektive Maßnahme» habe sich die Wasserschutzberatung der Betriebe erwiesen, hieß es.
dpa/lby
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der Unbelehrbare schrieb am 09.07.2017 16:22 Uhrzustimmen(59) widersprechen(34)
Ich stimme zu das Lebensmittel in Deutschland zu billig sind weil sie zu dem Preis nicht vernünftig Erzeugt werden können. Von seiten der Politik ist das aber so gewollt weil ohne die billigen Lebensmittel von Aldi und co könnten die Bürger nicht in dem masse Abgezockt werden wie das zur zeit geschieht. Wen wir heute 46% des Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben müssten dann müssten wohl 80% der Bürger unseres Landes Insolvenz anmelden weil sie Miete, Strom usw nicht mehr Bezahlen könnten, oder Hungern. Armes Reiches Deutschland. Frau Merkel wird es wohl schaffen aus einem der Reichsten Länder der Welt ein Armenhaus zu machen.
kurri Altbauer 86 schrieb am 09.07.2017 10:33 Uhrzustimmen(69) widersprechen(36)
Nach 3 jährigen Studien im Raum Landhut, hat man ein Maßnahmenpaket für Landwirte zur Minimierung von Nitrat im Grundwasser „ausgebrütet“! Warum werden wieder nur die Bauern als Verursacher bezeichnet? Es gibt auch andere Verursacher für Nitrateinträge!
In der einschlägigen Literatur wird über einen Lisimeterversuch aus dem Raum Dörverden berichtet. Unter einem Nadelwald wurde das Sickerwasser aufgefangen, es enthielt 100 mg Nitrat ohne jegliche Düngung. Woher stammt also der Stickstoffdünger? Meiner Vermutung nach kann es nur aus der kompostierten Nadelstreu stammen.
Durch den enormen Verkehr und auch aus der Industrie gelangen entsprechende Mengen an NO in die Atmosphäre. Unsere Atemluft besteht zu 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff, der Rest sind Edelgase. Die NO Gase oxidieren sofort zu No2 Nitrit, und dann zu Nitrat. Mit den Niederschlägen gelangen so rund 50 kg/ha auf die Landflächen und Meere! Diese Tatsache wird immer gern verschwiegen. Das würde den Herstellern von LKW, Bussen und auch unseren Schlepper-herstellern überhaupt nicht „schmecken“. Ich wundere mich immer über den Bewuchs an den Straßen, dort wächst das Gras wie toll, die Bankette werden daher mindestens 3 mal jährlich gemäht! Auch hier wieder die Frage, woher kommen die Nährstoffe die ein derartiges Wachstum ermöglichen?
Doch zurück nach Bayern. Da werden wir Bauern von den „Experten“ ziemlich dumm dargestellt. Es gibt reichlich Vorschriften im Bereich Düngung, Viehbesatz pro ha, usw! Wer hat denn die Parole Wachsen oder Weichen aufgebracht? Es waren doch unsere „lateinischen Berufskollegen“. Den Einfluss , der von Seiten der Politik dabei eine Rolle gespielt hat, kann nur vermutet werden. Die Bevölkerung sollte möglichst wenig Geld für das tägliche Brot ausgeben. Aldi & Co. haben auf unseren Knochen ihre Imperien errichtet. Der Verbraucher musste 1948 46% seines Lohnes für die Ernährung ausgeben, heute sind es nur noch 10%!!
Warum nehmen wir eigentlich unseren holländischen die Gülle ab? Hier spielt ja wohl Angebot und Nachfrage eine Rolle mit!
Bayern will damit eine Vorreiterrolle spielen, oder soll es ein Beitrag zum Wahlkampf der CSU sein? Vergessen wir nicht die wirtschaftlichen Aspekte, denen wir ständig ausgesetzt sind.
cource schrieb am 08.07.2017 09:20 Uhrzustimmen(82) widersprechen(76)
wann ist endlich schluss mit der vergiftung des deutschen volkes durch die eigene bauernschaft---wenn ohne die giftbrühe nichts wachsen würde dann lasst es gefälligst sein--seit dem ackerbau- und der viehzucht degeneriert das deutsche volk zu einem dickbäuchigen/specknacken/stumpfsinnigen krebsgeschwür
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