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21.08.2009 | 11:01 | Milchwirtschaft  

Milchviehbetriebe brauchen schnelle Hilfen

Friedrichsdorf - Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, hat die Vorschläge von Hessens Landwirtschaftsministerin Silke Lautenschläger zur Verbesserung der Situation der Milchviehbetriebe begrüßt.

Geldscheine
(c) proplanta
„Aufgrund des schon seit Monaten anhaltenden Preisverfalls auf dem Milchmarkt, hat sich die Lage in unseren Milchviehbetrieben zunehmend verschlechtert. Jetzt müssen schnelle Lösungen gefunden und EU-weit umgesetzt werden, sonst ist das Ende vieler Höfe vorprogrammiert“, betont Präsident Schneider.

In diesem Zusammenhang dankt er Ministerin Lautenschläger für ihren Vorstoß gegenüber EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel, konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Es handelt sich hierbei um ein Milchquotenstilllegungsprogramm auf freiwilliger Basis. Hierbei sollen Betriebe die Möglichkeit erhalten, ihre gesamte Milcherzeugung gegen eine Entschädigung von sechs Cent pro Kilogramm und Jahr für die Dauer von fünf Jahren einzustellen. Die Quotenanhebungen zum Milchwirtschaftsjahr 2010/2011 sollen EU-weit ausgesetzt werden. Außerdem wird eine zeitlich befristete Anhebung der Interventionspreise zur Marktkonsolidierung vorgeschlagen. Präsident Schneider fordert darüber hinaus, die auf EU-Ebene vorgenommenen Quotenerhöhungen aus den vergangenen Jahren zurückzunehmen.

„Mit diesem Maßnahmenpaket werden wesentliche Punkte des Notprogramms Milch, das der Hessische Bauernverband gefordert hat, aufgegriffen. Jetzt kommt es darauf an, dass schnell gehandelt und EU-weit umgesetzt wird“, so Präsident Schneider. Dazu gehöre auch, dass die Mittel des Liquiditätshilfeprogramms auf den in Not geratenen Betrieben ankommen. (PD)
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