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12.05.2011 | 12:22 | Agrarbericht  

Naturland: Agrarpolitischer Bericht der Bundesregierung fordert zum Handeln auf

Gräfelfing - Gestern stellte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner ihren agrarpolitischen Bericht für die Jahre 2007 bis 2010 vor. In dem erstmals vierjährigen Berichtszeitraum gaben in Deutschland insgesamt 20.900 Höfe auf.

Hofaufgabe
„Schreitet diese Entwicklung voran, haben wir im Jahre 2070 keine landwirtschaftlichen Betriebe mehr in Deutschland“, kommentiert Hans Hohenester, Öko-Bauer und Naturland Präsidiumsvorsitzender die neuen Zahlen. „Die Neugestaltung der europäischen Agrarpolitik ermöglicht aktuell die Chance umzusteuern und den Öko-Landbau als Leitbild für eine zukunftsfähige und moderne Landwirtschaft zu verankern“ fordert Hohenester den Bund und die Länder auf. „Die Politik muss diese einzigartige Chance nutzen! Öko-Betriebe wirtschaften nachhaltig, schonen das Klima und sichern langfristig Arbeitsplätze“, so Hohenester weiter.


Kürzung der Bundesländer zurücknehmen

Der Öko-Landbau generiert einen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft, welcher mit höherem Arbeitsaufwand und geringeren Ernteerträgen, zumindest in Deutschland, auf einzelbetrieblicher Ebene einhergeht. Eine finanzielle Honorierung der gesellschaftlichen Mehrleistungen des Öko-Landbaus über andere Wege als allein den Marktpreis der Produkte ist also notwendig und begründet. Trotzdem steigt nach Schleswig-Holstein auch Brandenburg teilweise aus der Öko-Förderung aus. Die Kürzungen aus Baden-Württemberg stehen nach dem Regierungswechsel zur Disposition. Naturland appelliert an alle Bundesländer, Verantwortung zu übernehmen und entsprechend der gesamtgesellschaftlichen Diskussion nachhaltige Wirtschaftsformen zu unterstützen.


Öko-Landbau leistet mehr!

Öko-Betriebe erbringen vielfältige Leistungen, die der Gesellschaft in Form von Allgemeingütern zugutekommen: sauberes Trinkwasser ohne Nitrat und Pestizide, gute Luft statt Ammoniak-Emissionen, vor Erosion geschützte, dauerhaft fruchtbare Böden und eine lebendige Vielfalt ohne Gentechnik auf Äckern und Wiesen, die nicht nur dem ökologischen Gleichgewicht, sondern auch den Erholung suchenden Menschen dient.

Öko-Betriebe produzieren nicht nur gesunde Lebensmittel, sondern engagieren sich auch häufig in sozialen Projekten und regionalen Wertschöpfungsketten. Sie geben behinderten und ausgegrenzten Menschen eine neue Perspektive, schaffen Arbeitsplätze im ländlichen Raum und stärken die Identifikation mit der Heimatregion. Auf diese Weise wirken Öko-Betriebe als Keimzellen für Innovation und alternative Einkommensmöglichkeiten auch in strukturschwachen Gebieten. (naturland)
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