(c) proplanta Nachdem die Europäische Kommission vor der Genehmigung des Gesamtkonzepts noch eine Reihe von Fragen beantwortet haben möchte, warfen die österreichischen Grünen sowie Bioverbände der Regierung vor, die Mittelausstattungen für die Ökolandbauförderung beschneiden zu wollen.
„Die Abgeltungen der Leistungen der Biobäuerinnen und Biobauern für Umwelt und Gesellschaft auf der Fläche würden mit dem aktuellen Programmvorschlag um bis zu 35 % gekürzt, bei einer gleichzeitigen Verkomplizierung der Verwaltung, die EU-weit ihresgleichen sucht“, monierte der Obmann von Bio Austria, Rudolf Vierbauch, in einer Pressemitteilung.
Das Programm werde daher dem Regierungsvorhaben einer Stärkung der Biolandwirtschaft nicht gerecht. Während im aktuellen Programm die Bioleistungen mit 97 Mio. Euro abgegolten würden, seien in Zukunft in einem Topf von 112 Mio. Euro auch zusätzliche Verpflichtungen enthalten, die an konventionelle Betriebe über eine eigene Maßnahme ausbezahlt würden.
„Indem Biobauern davon ausgeschlossen werden, spart man bei Biobetrieben 20 Mio. Euro ein und legt dann an anderer Stelle 15 Mio. Euro drauf“, monierte Vierbauch.
Der österreichische Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter wehrte sich gegen die Vorwürfe. Der Fragenkatalog der Kommission und der damit angestoßene Dialog seien übliche Schritte im Genehmigungsverfahren für EU-Programme, ließ der Minister verlauten.
„Natürlich haben wir nicht immer den gleichen Standpunkt wie die Kommission. Aber hier geht es um Zusatzinformationen und Nachschärfungen. Künstliche Panikmache ist unangebracht“, so Rupprechter. Er fügte hinzu: „Umweltaspekte haben in der Ländlichen Entwicklung in Österreich stets eine besondere Rolle gespielt. Diese Ausrichtung ist mir äußerst wichtig und bleibt auch mit dem neuen Programm erhalten.“
Gleichzeitig betonte er, als Landwirtschafts- und Umweltminister müsse er auch für ein ausgewogenes Programm sorgen. Investitionen und deren Förderung seien für einen lebendigen und wettbewerbsfähigen ländlichen Raum besonders wichtig, denn Innovation wirke sich auch positiv auf die Umwelt aus. (AgE)
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