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30.09.2023 | 03:07 | Aktionswoche 

Özdemir ruft zu weniger Lebensmittelverschwendung auf

Berlin - Bundesernährungsminister Cem Özdemir hat zu einem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln aufgerufen.

Cem Özdemir
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(c) proplanta
Ob zu viel gekauft, zu viel gekocht oder zu viel auf den Teller geladen - alle könnten dazu beitragen, dass die enorme Verschwendung von Lebensmitteln aufhöre, sagte der Grünen-Politiker zum Beginn einer Aktionswoche am Freitag. Etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittel landeten jedes Jahr in Deutschland im Müll, obwohl vieles noch genießbar wäre. Auch in Kantinen und Mensen könne noch viel getan werden. Özdemir besuchte eine Kantine der Berliner Stadtreinigung und betonte, dass sie mit variablen Portionsgrößen und Reste-Menüs ein Vorbild dabei sei.

Die Aktionswoche auf Initiative des Ministeriums und der Bundesländer startete am Freitag - dem Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung - und läuft bis 6. Oktober. Dabei bieten Initiativen, Vereine und Firmen Mitmachaktionen zum Reduzieren der Lebensmittelverschwendung an, darunter Workshops in Schulen und Kitas und Ernteprojekte. Özdemir sagte: «Wer weniger Lebensmittel wegwirft, schont nicht nur Ressourcen und seinen Geldbeutel, sondern schützt auch das Klima.» Ziel der Bundesregierung ist, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren. Mit einer im Juni vorgestellten Vereinbarung sagten Supermärkte und Großhandel Schritte dafür zu.

Die Aktionswoche 2023 hat den Schwerpunkt «Kochen und Essen nach Maß» - wie kann mithilfe passender Portionsgrößen Lebensmittelverschwendung vermieden werden? Das Kochen zu großer Mengen sei ein wichtiger Grund dafür, dass Lebensmittel weggeworfen werden müssten, hieß es.

Nach Angaben der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO gehen jedes Jahr schon 13,2 Prozent der Nahrungsmittel von der Ernte bis zu den Geschäftsregalen verloren. Das mache pro Person auf der Welt statistisch 120 Kilogramm aus, zitierte die FAO am Freitag aus ihrem Ernährungsbericht 2019. Verluste entstehen etwa beim Transport oder durch schlechte Lagerung. Nach einem Bericht der UN-Organisation für Umwelt (Unep) von 2021 gehen 17 Prozent der Lebensmittel in Haushalten verloren, weil sie nicht aufgegessen und entsorgt werden oder verderben. Dort mache der Verlust statistisch pro Kopf im Jahr 74 Kilogramm aus.
dpa
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