Die von Russland angegriffene Ukraine kämpft darum, weiter Getreide exportieren zu können. Im Nachbarland Polen gibt es dagegen Bauernproteste. Nun kommt der deutsche Minister nach Warschau. (c) proplanta
Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, die Ukraine weiter bei Agrarexporten zu unterstützen. Das Risiko von Verwerfungen auf dem EU-Markt sei derzeit gering, sagte der Sprecher. Landtransporte nähmen weiter ab und machten noch 13 Prozent der Gesamtmenge aus, während der Großteil über das Schwarze Meer ausgeschifft werde.
In Polen protestieren seit Wochen Landwirte gegen die EU-Agrarpolitik und die Einfuhr von Produkten aus der Ukraine. Sie wollen verhindern, dass billigeres ukrainisches Getreide auf den heimischen Markt gelangt. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor zwei Jahren hatte Brüssel alle Importzölle und -quoten für landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine ausgesetzt, um dem Land wirtschaftlich zu helfen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erläuterte in Berlin, die meisten Getreideausfuhren, die Polen passieren, gingen weiter in andere EU-Länder, wo sie auf Schiffe verladen und weiter in Nicht-EU-Staaten gebracht würden.