Fischer in der westlichen Ostsee müssten die Möglichkeit bekommen, für die
Stilllegung ihrer Boote finanzielle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, schrieb Klöckner in einem Brief an EU-Fischereikommissar Karmenu Vella, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die EU-Staaten hatten sich im Oktober angesichts stark bedrohter Bestände auf eine Reduzierung des Fischfangs in der westlichen Ostsee nahe der deutschen Küste um 60 beziehungsweise 65 Prozent bei Dorsch und Hering verständigt. In der östlichen Ostsee darf Dorsch praktisch gar nicht mehr - nur noch als Beifang in geringen Mengen - gefischt werden.
Die
EU-Kommission schlug daraufhin vor, dass Staaten in der östlichen Ostsee ihre Fischer bei der Stilllegung von Fangbooten unterstützen können, um damit den Fischereidruck in der Region zu senken.
«Den betroffenen deutschen Fischern ist die von der Kommission vorgeschlagene unterschiedliche Behandlung der Fischereien [...] nicht zu erklären», schrieb Klöckner weiter. «Es ist daher für Deutschland entscheidend, dass die Option der Förderung der endgültigen Stilllegung auf die vom westlichen Dorsch und westlichen Hering abhängigen Fischereien ausgedehnt wird.»