24.01.2007 | 16:43 | Agrarhandel
Polen und Ukraine wollen Fleischkonflikt bilateral lösenBERLIN/WARSCHAU/KIEW (Dow Jones)--Im Unterschied zum polnisch-russischen Fleischhandels-Streit, um dessen Beilegung sich jetzt auf Drängen Warschaus die EU kümmert, soll ein ähnliches Problem mit der Ukraine auf bilateraler Ebene gelöst werden. |
(c) proplanta Darauf hatten sich die Landwirtschaftsminister beider Länder, Andrzej Lepper und Jurij Melnik, bei einer Zusammenkunft am Rande der Internationalen Grünen Woche 2007 in Berlin geeinigt. Dies teilte das polnische Landwirtschaftsministerium mit. Beschlossen wurde dabei die Gründung eines gemeinsamen Ausschusses.
Lepper schlug außerdem vor, länderübergreifende Arbeitsgruppen ins Leben zu rufen, die ständig und nicht nur bei Krisensituationen tätig sein und auch am Ausbau der Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen arbeiten sollen. Melnik stellte vor Journalisten in Berlin klar, sein Land benötige bei Fleischimporten aus Polen Garantien für die Qualität der Ware. Der polnischen Seite seien Mängel mitgeteilt worden, nach deren Beseitigung der Handel wieder aufgenommen werden könnte.
Wie jedoch der ukrainische Veterinärdienst zuvor bekannt gab, habe die ab Mitte Januar geplante nächste Inspektionsrunde polnischer Fleischereien abgesagt werden müssen, da Warschau zum vereinbarten Termin keine Liste der zu begutachtenden Betriebe vorgelegt hätte. Bei den zuletzt Ende November und Anfang Dezember vergangenen Jahres durchgeführten Kontrollen von fünf polnischen Geflügelschlächtereien bzw. -verarbeitern und acht Schweineschlachthöfen seien gravierende Mängel festgestellt worden. Folglich habe kein Betrieb die Erlaubnis bekommen, in die Ukraine zu exportieren.
Der ukrainische Veterinärdienst stoppte die Fleischeinfuhren aus Polen im März vergangenen Jahres. Als Gründe wurden unter anderem die sich häufenden Lieferungen ohne vorgeschriebene Veterinärpapiere genannt. Russland weigert sich seinerseits bereits seit November 2005, Fleisch, aber auch mehrere pflanzliche Erzeugnisse, aus Polen zu importieren. DJG/AIZ/ssc/24.1.2007
Dow Jones Newswires January 24, 2007 Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.
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