Bei der Umsetzung gebe es allerdings Nachbesserungsbedarf, stellte Schindler fest. Insgesamt sollen mit dem gestern von Bundesagrarministerin
Aigner vorgestellten Programm der deutschen Landwirtschaft in den kommenden zwei Jahren 750 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Mittel sollen für die Landwirtschaftliche Unfallversicherung, als Hilfen für die
Milchviehhalter und als Liquiditätshilfedarlehen bereitgestellt werden. Kritik übte Schindler in diesem Zusammenhang an der langwierigen Umsetzung der Programme. So sei beispielsweise zu erwarten, dass die Mittel aus dem Grünlandmilchprogramm erst zum Jahresende 2010 bei den Landwirten ankommen, obwohl die Liquidität bereits jetzt akut in den Betrieben fehle. Ein „Sofortprogramm" müsse auch „sofort" umgesetzt werden, so Schindler.
Außerdem sei zwar zu begrüßen, dass die Finanzmittel für die Landwirtschaftliche Unfallversicherung zusätzlich zu dem vorgesehen Betrag aufgestockt werden sollen und damit zum Teil allen Landwirten zugute kommen, dennoch müsse jedoch daran erinnert werden, dass alle landwirtschaftlichen Betriebe unter den Auswirkungen der
Wirtschaftskrise zu leiden hätten. Es sei daher sinnvoll gewesen, alle Betriebe von der Milchviehhaltung über Acker-, Gemüse- und Obstbau sowie die Schweinehalter gleichermaßen zu unterstützen, so BWV-Präsident Schindler abschließend. (bwv)