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24.02.2018 | 12:17 | Tierseuchenbekämpfung 

Schweinepest: Habeck fordert mehr Engagement vom Bund

Kiel - Grünen-Bundeschef Robert Habeck hat die Bundesregierung aufgefordert, bei der Abwehr der drohenden Afrikanischen Schweinepest Verantwortung zu übernehmen.

Schweinepest-Prävention
Habeck: Bund bei Abwehr von Schweinepest in der Verantwortung. (c) proplanta
«Der Bund muss eine steuernde Funktion ausüben», sagte Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister der Deutschen Presse-Agentur. «Schon bei der Geflügelpest neigte der Bund zu der Haltung: Das sollen mal die Länder und Kreise machen.»

Zwar seien die Kreise für das Veterinärwesen zuständig und die Länder für deren Überwachung. «Der Bund darf sich bei nationalen Krisen aber nicht nur in die Moderatorenrolle zurückziehen», erklärte Habeck. «Das ist bei einem Seuchengeschehen solchen Ausmaßes unzureichend.»

Habeck äußerte sich im Vorfeld eines für diesen Montag geplanten nationalen Krisengipfels, zu dem der geschäftsführende Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) eingeladen hat. «Ich hoffe, der Gipfel bedeutet, dass der Bund nicht nur Druckvorlagen hin und her schiebt, sondern selber gestaltend tätig wird.» Jeder müsse jetzt mehr tun, als es auf dem Papier geschrieben steht - Kreise, Länder, Bund, Handel, Landwirte und Jäger.

Als konkrete Maßnahmen gegen eine Ausbreitung nannte der Grünen-Politiker, Importe von Futtermitteln und Wurstwaren aus Krisengebieten auszusetzen und Lastwagen an der Grenze zu reinigen.

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Osteuropa immer schneller aus und hat auch den Nordosten Polens erreicht. Menschen erkranken nicht an dem Erreger, aber beim ersten Nachweis in Deutschland wäre der Export von Schweinefleisch erheblich gefährdet.
dpa
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