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21.05.2023 | 12:13 | Handelsbeziehungen 

Schweiz und Vereinigtes Königreich starten Verhandlungen für Handelsabkommen

Bern / London - Die Schweiz und das Vereinigte Königreich wollen ein umfassendes Handelsabkommen ausarbeiten. Die erste Gesprächsrunde ist für Montag (22.5.) angesetzt. Für das Königreich ist die Schweiz mit einem Handelsvolumen von fast 53 Mrd. £ (61 Mrd. Euro) der zehntgrößte Handelspartner.

Handelsbeziehungen
(c) Edyta Pawlowska - fotolia.com
Wie das Londoner Handelsministerium am Montag (15.5.) mitteilte, soll ein besonderer Fokus auf dem Dienstleistungsbereich liegen. Im Agrarbereich wollen beide Seiten die noch vorhandenen Zölle auf britische Exporte wie Rotfleisch, Schokolade und Backwaren senken. Diese seien derzeit „sehr hoch“, so das Ministerium.

Die Schweiz importiert jährlich Agrarprodukte im Wert von mehr als 5,5 Mrd. £ (6,3 Mrd. Euro) aus Großbritannien, die unter Produktlinien fallen, für die im Vereinigten Königreich noch Zölle gelten. Die Schweiz strebt laut Wirtschaftsminister Guy Parmelin die Integration von Bestimmungen über den Handel mit Dienstleistungen, Investitionen, digitalen Handel, Rechte an geistigem Eigentum, kleinen und mittleren Unternehmen sowie zur nachhaltigen Entwicklung an.

Der englische Bauernverband (NFU) begrüßte die Aufnahme der Gespräche. Laut Vizepräsident David Exwood drängt der NFU die Londoner Regierung, ihre Handelsbemühungen auf die Erschließung neuer Märkte zu konzentrieren, in denen es für die britische Landwirtschaft „eine echte Chance“ gibt. Exwood sieht in der Schweiz „einen hervorragenden Partner“ für den weiteren Ausbau der Handelsbeziehungen. „Die britischen und schweizerischen Landwirte vertreten viele gemeinsame Werte wie eine nachhaltige Lebensmittelproduktion, den Schutz von Tier- und Umweltstandards, die Verringerung antimikrobieller Resistenzen und die Bedeutung der Ernährungssicherheit“, betonte Exwood.

Der NFU-Vizepräsident hofft, dass die britische und die Schweizer Regierung ein ehrgeiziges Handelsabkommen abschließen werden, das den Landwirten und Verbrauchern in beiden Ländern echte Chancen in Form eines verstärkten Handels bietet, der das heimische Angebot auf den jeweiligen Märkten ergänzt und einen neuen globalen Maßstab für Handelsabkommen setzt.

Umrechnungskurs: 1 £ = 1,1502 Euro
AgE
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