Die Ausschussvorsitzende Elisabeth Aßmann (
SPD) sagte, die Haltung von
Sauen in Kastenständen werde in Teilen der Gesellschaft stark kritisiert. Zugleich stellten die Verbraucher hohe Ansprüche an die Qualität der Lebensmittel. Mit Tierärzten, Landwirten, Tierschützern und Wissenschaftlern solle über die Zukunft der Sauenhaltung im Land beraten werden.
Es gehe um eine Strategie für praxiserprobte
Haltungsbedingungen, damit Sauen möglichst wenig Zeit in Kastenständen verbringen müssen. Die
Haltungssysteme sollten so weiterentwickelt werden, dass diese ökonomisch rentabel und ökologisch verträglich sind. «Ebenso müssen die Arbeitsbedingungen bei den tierhaltenden Betrieben sozial gerecht sein», sagte Aßmann.
Im September hatte die Linksfraktion im Landtag mehr Tierschutz in der Sauenhaltung beantragt und gefordert, aus der Kastenstandshaltung auszusteigen. Die Tiere würden 80 Prozent ihrer Lebenszeit in zu kleinen Kastenständen verbringen. Vorgeschrieben sei, dass sich die Sauen mit ausgestreckten Beinen seitlich hinlegen können oder zumindest die Beine in die benachbarten Kastenstände durchstecken können. Das hatte das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt 2015 entschieden.