«Das ist schon was, was auch Scholz trifft. Nach vier Monaten hat er mindestens eine Ministerin, die von sich aus geht. Er hat vielleicht noch ein, zwei weitere, wo man auch die Frage stellen muss, sind die da auf der richtigen Position. Ein richtiger Aufbruch ist das nicht», sagte Prien, die auch Bildungsministerin in Schleswig-Holstein ist, in der ntv-Talkshow «#beisenherz» am Montagabend.
Spiegel hatte am Montag ihren Rücktritt erklärt, nachdem bekanntgeworden war, dass sie im Juni 2021 als damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin zehn Tage nach der
Flutkatastrophe zu einem vierwöchigen Familienurlaub nach Frankreich aufgebrochen war. Dazu sagte Prien: «Wenn sie sagt, meine Familie war in einer ganz schwierigen Situation und deshalb brauchte ich diese vier Wochen, dann ist das richtig gewesen. (...) Die Frage ist nur: Ist das vereinbar mit einem solchen Spitzenamt in einer manifesten Krise? Da würde ich sagen: Nein, das ist nicht vereinbar - und zwar weder bei einem Mann, noch bei einer Frau. Das geht dann eben nicht.»