Für eine tierwohlgerechtere Haltung von Rindern und Schweinen stehen im Zeitraum bis 2027 rund 30 Millionen Euro an Fördermitteln aus der Landeskasse zur Verfügung, wie das
Agrarministerium am Mittwoch in Erfurt mitteilte.
Über die neue Tierwohlförderrichtlinie seien bis Jahresende 2022 bereits rund 20 Millionen Euro bewilligt worden, sagte
Agrarministerin Susanna Karawanskij (Linke). «Wir wollen nicht mehr auf den Bund warten.» Die
Betriebe bräuchten Planungssicherheit. Ziel sei, Betriebsaufgaben und eine Verlagerung der Tierhaltung ins Ausland zu verhindern.
Die Ministerin verwies darauf, dass viele
Agrarbetriebe mit Tierhaltung wirtschaftliche Schwierigkeiten hätten. Vor allem bei der Schweinehaltung drohe eine Verlagerung ins Ausland. Gründe seien gestiegene Kosten bei weiterhin geringem Preisniveau. Ein weiterer Grund seien wachsende gesellschaftlichen Erwartungen an mehr
Tierwohl in der Landwirtschaft.