Die vorsorgliche Tötung gesunder Tiere bei Ausbruch der Klassischen
Schweinepest stehe zu Recht in der Kritik der Öffentlichkeit, heißt es in einer Beschlussempfehlung, die diese Woche mit den Stimmen von CDU/CSU,
SPD, FDP und Grünen beschlossen wurde.
Die Linke unterstützt nach eigenen Angaben zwar das Anliegen der fraktionsübergreifenden Initiative, stimmte aber dennoch nicht zu, weil die Fraktion auf dem Antrag nicht genannt wird. In der Beschlussempfehlung wird gefordert, Keulungen auf das unerlässliche Maß zu beschränken und den Ansatz „Impfen statt Keulen“ in der Tierseuchenbekämpfung zu stärken.
Die Länder seien bei der Durchführung einer Notimpfung mit sicheren Impfstoffen zu unterstützen, um eine Verschleppung des Virus durch lebende Tiere oder tierische Produkte zu verhindern. Gleichzeitig müsse die Entwicklung weiterer Markerimpfstoffe vorangetrieben werden.
Die Verbraucher seien über die Unbedenklichkeit notgeimpfter Tiere aufzuklären, so dass deren Vermarktung bei den Handelspartnern möglich und wirtschaftlich tragfähig bleibe.
Die fleischverarbeitende Wirtschaft soll bei der Entwicklung eines Konzeptes zur Schlachtung und Verarbeitung geimpfter Schweine unterstützt werden.
Schließlich soll die Bundesregierung bei Handelspartnern im Ausland für Akzeptanz von notgeimpften Tieren werben und sich für eine EU-weite Durchsetzung des Ansatzes „Impfen statt Keulen“ einsetzen. (AgE)