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31.07.2009 | 07:33 | Personalie  

Udo Folgart - EX-LPG-Chef in Steinmeiers Team Von Matthias Benirschke

Potsdam - Vor wenigen Tagen war er noch auf Island, jetzt findet er sich im «Regierungsteam» von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier wieder.

Udo Folgart
(c) udo-folgart.de
«Da ist schon eine Menge eingestürzt auf mich in den letzten Tagen», sagt Brandenburgs Bauernpräsident Udo Folgart und schüttelt etwas ungläubig den Kopf. Mühsam musste sich der 53-Jährige aus dem Havelland etwas Zeit freischaufeln, um bei Steinmeiers Fototermin für die Journalisten in Potsdam dabei sein zu können. «Jetzt wäre wohl auch der richtige Zeitpunkt, um in die SPD einzutreten.»

Folgart wurde am 13. Juli 1956 in Nauen geboren. Nach Abitur und Grundwehrdienst studierte der stämmige Mann mit den markanten dunklen Augenbrauen an der Universität Rostock Agrarwissenschaften. Später arbeitete er bei der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) in Paaren, wurde deren Vorsitzender und nach der Wende Geschäftsführer des Nachfolgebetriebs, der Agro-Glien GmbH. Damit ist er auch Herr über mehr als 400 Rindviecher sowie über 1.200 Hektar Grün-und Ackerland.

Folgart gilt als kompetenter Landwirt, als bodenständig und gelegentlich auch als ein bisschen stur. Unbestritten ist er aber auch einer, der über seine Ackerscholle hinausblickt. Seit 2003 führt er den Landesbauernverband Brandenburg. Seit 2006 ist er Vizepräsident des Bundesbauernverbands und dort vorrangig für die Milchwirtschaft zuständig. 2004 wurde der Parteilose für die SPD in den Landtag gewählt.

Folgart freut sich über seine Berufung und auch darüber, dass damit «die Wirtschaft im ländlichen Raum» als Thema in der SPD an Gewicht gewinnt.» Dabei seien auch Natur- und Artenschutz wichtig. «Die SPD sollte aber berücksichtigen, dass es hier aber ebenso um viele Arbeitsplätze geht.» Diese seien auch wichtig, um jungen Menschen auf dem Land eine berufliche Perspektive zu geben. Noch ist sich der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder nicht so ganz sicher, ob er überhaupt Bundesagrarminister werden will. «Ich komme aus der Lobby-Ecke, fahre eher die Verbandsschiene», sagt er. «An das Ministeramt verschwende ich noch keinen Gedanken.» (dpa)
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