Direktzahlungen dienen zur Honorierung gesellschaftlicher Leistungen der Landwirtschaft, zum Ausgleich höherer Produktionsstandards und angesichts der zunehmenden Marktpreisschwankungen als stabilisierendes Element.
Zur Planungssicherheit solle nach 2013 in der EU auf eine Modulation mit einer nachträglichen Umschichtung von der 1. Säule in die 2. Säule verzichtet werden, erkärte Uhlenberg aus Anlass der Internationalen Grünen Woche in Berlin. „2010 werden wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Gemeinsamen
Agrarpolitik nach 2013 vorbereitet. Wir werden dabei unsere intensiven Beratungen mit den NRW-EU-Parlamentariern, der
EU-Kommission und der Bundesregierung fortsetzen und am Ball bleiben“, so Eckhard Uhlenberg.
2010 wird das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium Impulse geben, um die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft 2020 mit den Wirtschaftsbeteiligten, Verbänden und der Forschung in die Tat umzusetzen. „Zur Stärkung des Agrarstandortes Nordrhein-Westfalen ist eine aktive Werbung vor allem des Berufsstandes für qualifizierten beruflichen Nachwuchs und ein attraktives Berufsfeld Landwirtschaft erforderlich“, sagte der Landwirtschaftsminister. Dem betrieblichen Risikomanagement müssen und werden wir mehr Aufmerksamkeit widmen, so der Minister. Bereits im Frühjahr wird dazu eine Expertentagung in Bonn mit Landwirten, Wissenschaftlern und Beratern stattfinden. Das Interesse der Ernährungswirtschaft und des Handels an herkunftsbezogener Werbung ist in letzter Zeit stark gestiegen. Viele Handelsketten machen Werbung mit Produkten aus NRW. Wir wollen deshalb der Agrar- und Ernährungswirtschaft das Angebot machen, ihre Produkte mit einem staatlichen Qualitätszeichen Nordrhein-Westfalen zu bewerben, so Eckhard Uhlenberg.
Mit Blick auf die fast fünf Jahre Regierungsarbeit stellt Landwirtschaftsminister Uhlenberg fest, dass in Nordrhein-Westfalen die agrarpolitischen Vorhaben des Koalitionsvertrages aus 2005 erfolgreich umgesetzt worden sind. Die Konfrontation zwischen Landwirtschaft und Landesregierung sei 2005 durch eine erfolgreiche Kooperation, auch im Interesse von Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz, ersetzt worden. Heute engagieren sich viele Landwirte für den Natur- und
Artenschutz u.a. durch Blühstreifen in den Feldern und Schwalbennestern auf den Höfen. Allein in diesem Jahr werden in Nordrhein-Westfalen 9.000
Lerchenfenster angelegt, damit der Rückgang der Feldlerche gestoppt und umgekehrt wird, teilte Uhlenberg mit. (PD)