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04.09.2012 | 15:31 | Nährstoffbelastung 
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Umweltorganisation kritisiert industrielle Tierhaltung - Gefahr für Nord- und Ostsee

Kiel - Die Umweltorganisation BUND hat den Bund und die Küstenländer aufgerufen, mehr gegen die wachsende Belastung von Nord- und Ostsee durch Gülle zu tun.

Gülle
(c) proplanta
«Größtes Umweltproblem für unsere Meere ist zunehmend die industrielle Landwirtschaft mit ihren großen Massentierhaltungsanlagen - es kommt zu viel Dünger und Gülle auf die Felder, über die Flüsse landen sie in den Meeren», sagte der Vorsitzende des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger am Dienstag in Kiel.

Während die Niederlande und Dänemark ihre Agrarpolitik geändert hätten, werde Deutschland seit etwa zehn Jahren zum Eldorado der industriellen Massentierhaltung - und ein Ende der Entwicklung sei nicht abzusehen, kritisierte Weiger.

Die norddeutschen Länder und die Bundesregierung sollten sich für eine grundlegende Änderung der EU-Förderung der Landwirtschaft einsetzen. Statt der pauschalen Grundförderung von 300 Euro je Hektar müsse die Vergabe künftig an ökologische Kriterien geknüpft werden. (dpa)
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Antonietta schrieb am 05.09.2012 12:08 Uhrzustimmen(62) widersprechen(72)
Das der Gülle entsteigende Gas Ammoniak ist eine der Hauptursachen für sauren Regen. Verglichen mit menschlichen Ausscheidungen fallen Exkremente aus Massentierhaltungen in hundertfacher Menge an. Ein Mastrind produziert ca. 7 Tonnen Jauche pro Jahr. 10 Schweine produzieren bis zu 21 Tonnen Jauche pro Jahr. Über den Äckern verteilt wird dies zu saurem Regen, Boden- und Wasserverschmutzung.
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