Von den fast 5.000 Anträgen seien knapp 84 Prozent bearbeitet und mehr als 184 Millionen Euro bewilligt worden, teilte das Bauministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Nur etwas mehr als die Hälfte dieser Summe - knapp 96 Millionen Euro - sei bis Ende Oktober tatsächlich abgerufen worden.
Diese Verzögerungen hätten unterschiedliche Ursachen, hieß es. So habe mancher Antragsteller die Unterlagen unvollständig eingereicht oder zunächst keine belastbaren Angaben zur Beseitigung der Schäden gemacht.
Zudem seien Anträge liegengeblieben, weil andere wegen kürzerer Fristen bevorzugt bearbeitet werden mussten. Das war den Angaben nach beim Solidaritätsfonds der Europäischen Union der Fall. Über diesen flossen weitere 17,6 Millionen Euro für 340 Projekte in Thüringen.
Wann das Kapitel Hochwasserhilfe abgeschlossen sein wird, ist unklar. Eine Prognose, bis wann die Anträge abgearbeitet und das Geld ausgezahlt sein wird, will das Ministerium nicht wagen. Neue Anträge können nicht mehr gestellt werden.
Nach früheren Angaben waren wegen des verheerenden Hochwassers an Saale, Ilm, Gera, Weißer Elster und Pleiße Schäden von mehr als 250 Millionen Euro gemeldet worden. Belastbare Zahlen zur endgültigen Schadensbilanz der
Naturkatastrophe lägen dem Ministerium nicht vor, hieß es.