Das hat Landwirtschaftsminister Josef Miller zum Abschluss der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin mitgeteilt. Seine Gespräche mit hochrangigen russischen Politikern und Wirtschaftsvertretern, unter anderem mit Alexander Baburin, dem Minister für Lebensmittelressourcen der Stadt Moskau, seien damit überaus erfolgreich gewesen, sagte der Minister. Die Lieferungen sind seinen Worten zufolge für russische Agrarbetriebe in den Regionen Moskau, Lipezk und Rostov bestimmt. Miller: „Russland entwickelt sich immer mehr zum Hauptabsatzmarkt für bayerisches Zuchtvieh.“ Im vergangenen Jahr wurden knapp 4.400 bayerische Tiere überwiegend nach Moskau exportiert.
Den „Weltagrarwirtschaftsgipfel“ in Berlin nutzte Miller auch für die nachhaltige Vertretung bayerischer Interessen bei seinen europäischen Ministerkollegen. So traf er sich mit Dacian
Ciolos aus Rumänien, Gerda Verburg aus den Niederlanden, der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard, dem Vizeminister des polnischen Landwirtschaftsministeriums, Andrzej Dycha, dem stellvertretenden Landwirtschaftsminister aus Bulgarien, Byurhan Abazov, und den Generaldirektor Jean-Marie Aurand vom französischen Landwirtschaftsministerium. Der EU-Kommissarin Mariann Fischer Boel gegenüber verdeutlichte er die Haltung Bayerns beim sogenannten „Health-Check“ der gemeinsamen EU-Agrarpolitik.
Schmankerl aus Bayern waren auf der IGW auch heuer wieder heiß begehrt. An den zehn Messetagen gingen am Bayernstand in der Länderhalle rund 4.200 Kilo Käse, etwa 8.000 Weißwürste, fast 8.000 Semmeln und Brezen sowie 620 Kilo Ostheimer Leberkäse aus der Rhön über den Tresen. Um ihren Durst zu stillen, konsumierten die Besucher rund 3.600 Mass Kulmbacher Bier, 85 Liter Schnaps und 300 Flaschen Frankenwein. Besonders scharf waren die Berliner diesmal auf original bayerischen Meerrettich: 2 500 Gläser wurden davon am Bayernstand verkauft. „Unsere Spezialitäten kommen auf der Grünen Woche immer wieder gut an“, stellt Miller zufrieden fest.
Auch die Infoangebote der großen Urlaubsregionen Allgäu-Bayerisch Schwaben, Oberbayern, Franken und Ostbayern waren sehr gefragt. 15 Aussteller zeigten hier den Freistaat von seiner schönsten Seite. Rund um den Maibaum und begleitet von zünftiger bayerischer Volksmusik informierten sich die Besucher vor allem über das vielfältige Angebot von „Urlaub auf dem Bauernhof“: Vom Gesundheitshof über Wellness- und Aktivangebote bis hin zum Winzerhof.
Erfolgreich waren die bayerischen Tierzüchter, die mit Rindern, Rottaler Pferden und Bergschafen nach Berlin gereist waren: Beim Vergleichswettbewerb der Bundesschau „Fleckvieh-Fleisch“ belegten zwei in staatlichen Einrichtungen gezüchtete genetisch hornlose Bullen die beiden ersten Plätze: „Komo“ gewann vor dem Fleckviehbullen „Exodus“. Der Minister zeigte sich erfreut über die Zuchterfolge: „Das Ergebnis beweist einmal mehr, dass Bayern in der Fleckviehzucht die Nase vorn hat.“ (PD)