«Wir müssen davon ausgehen, dass der Schaden durchaus höher sein kann als bei der Elbe-Flut 2002», sagte Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, in Berlin. Eine Zahl lasse sich erst nennen, wenn das Wasser in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen abgelaufen und die Schäden sichtbar seien.
Durch das Elbe-Hochwasser 2002 entstand nach GDV-Angaben in Privathaushalten und Unternehmen ein versicherter Schaden von 1,8 Milliarden Euro. Der volkswirtschaftliche Schaden wurde auf 11 Milliarden Euro geschätzt.
Deutschlands größter öffentlicher Versicherer, die Versicherungskammer Bayern, hat nach dem dramatischen
Hochwasser ihre Schadenschätzung erhöht. Aktuell rechnet der Konzern mit Belastungen von rund 50 Millionen Euro, verursacht durch mehr als 8.000 Schadenfälle, wie die Versicherungskammer am Freitag mitteilte.
Anfang der Woche hatte das Unternehmen als einer der ersten Versicherer die bei ihm versicherten Schäden auf rund 40 Millionen Euro geschätzt. In Bayern seien vor allem die Regionen um Deggendorf und Passau sowie der Chiemgau mit Rosenheim und das Berchtesgadener Land betroffen.