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28.12.2015 | 14:00 | Agrarpreise 
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Agrarmärkte: Keine Wende in Sicht

Berlin - Zur Jahreswende 2015/16 entwickelt sich die globale Nachfrage nach Agrarprodukten eher verhalten, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilt.

Agrarmärkte Ausblick
(c) elypse - fotolia.com
Weltweit große Ernten, eine abgeschwächte Konjunktur in Schwellenländern wie China sowie die Auswirkungen des russischen Import-Embargos wirken für die deutsche Landwirtschaft belastend. Diese Marktsituation nutzen in Deutschland Handelsketten und Ernährungsindustrie, um Rohstoffe und Lebensmittel zu niedrigeren Preisen einzukaufen. Dieser Preisdruck des Handels ist für die Landwirte momentan besonders bei Schweinefleisch und bei Milch spürbar, schätzt der DBV.

Analysen der Marktforschungsagentur AMI zufolge ist die Spanne zwischen Erzeugerpreis und Verbraucherpreis etwa bei Schweinefleisch im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Auf der Kostenseite hat es für die Landwirte dagegen nur relativ geringe Entlastungen bei Energie und Futtermitteln gegeben. Teurer waren zuletzt Dünge- und Pflanzenschutzmittel, die Unterhaltung von Maschinen und Gebäuden sowie die Lohnkosten.

El Niño kann Agrarmärkte beeinflussen

Agrarexperten beobachten derzeit aufmerksam die Auswirkungen des El Niño (deutsch: „das Weihnachtskind“) auf die Agrarmärkte. Das Wetterphänomen, das im Pazifikraum und bis nach Afrika in bestimmten Regionen zu Dürren und Wassermangel und in anderen Regionen zu massiven Stürmen und dramatischen Regenfällen führt. Die Welternährungsorganisation FAO hat bereits vor Ernteausfällen gewarnt, die möglicherweise zu wieder steigenden Agrarpreisen führen können.

Für das südliche Afrika hat die FAO Ende Dezember ihre Ernteschätzung bereits nach unten korrigiert. Steigt die Temperatur über dem Pazifik auf 0,8 Grad Celsius über dem Normalwert, sprechen Forscher von einem heraufziehenden El Niño. Im Oktober 2015 ermittelten sie einen um 2,4 Grad höheren Wert. Landwirte in Europa waren vom El Niño in der Vergangenheit nicht direkt betroffen, für sie sind vielmehr die möglichen Einflüsse auf die weltweiten Agrarpreise relevant.
dbv
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agricola pro agricolas schrieb am 29.12.2015 12:08 Uhrzustimmen(185) widersprechen(93)
Nun, da müssen wohl so einige Marionetten in Steigbügelhalterfunktion zum weltbesten Holzfigurenschnitzer Geppetto in die Werkstatt: Dringlichste Instandsetzung mittels modernster Multifunktionstools, um die deutsche LW aus ihrer derzeit vermeintlichen „Schockstarre“ erlösen zu wollen!!!(?) - Der „Weckruf“ des Bauernpräsidenten in den bäuerlichen Fachmedien zum Jahresschluss signalisiert dato weit eher ein erhebliches Maß an Resignation für die Vielzahl seiner(?) „bäuerlichen Unternehmer“ innerhalb der eigenen Reihen. Kein kämpferisch leidenschaftliches „WIR SCHAFFEN DAS...!“, kein tatsächlich impulsgebendes „WIR MACHEN....(ja, was auch?)!!! Man darf indessen berechtigt anzweifeln wollen, dass verbandsseits bzw. agrarpolitisch gewollt das „freie“ bäuerliche Unternehmertum glaubhaft ehrlich und insbesondere transparent, jemals installiert werden sollte. Innerhalb der Agrarlobby gesteht man allen u. jedermann eine gewichtige Stimme in den Hinterzimmern der Agrarmacht zu, nur die Bauernschaft selbst ist gnadenlos aus diesen für selbige oftmals unheiligen Allianzen ausgeschlossen, schlichtweg nicht repräsentiert u. bloßes, es mutet schon dahingehend an „vollkommen nutzloses“ Stimmvieh in Reihen des archaisch strukturierten DBV. Ganz Deutschland arbeitet derzeit fieber- und krampfhaft an der Initiative TIERWOHL und hat zu keinem Zeitpunkt jemals ein menschenwürdiges BAUERNWOHL auf dem eigenen Flimmerbildschirm ankommen lassen. - Der Status quo wird demnach für uns Bauern auch in 2016 aufrecht erhalten bleiben: Jeder verdient hervorragend AN der LW, IN der LW tummeln sich auch weiterhin die Vielzahl der Bauernsklaven und bedienen treudoof leidenschaftlich die gesamte Bandbreite der agrarwirtschaftlichen, öffentlichkeitswirksam feingestimmt wohltönenden Klaviatur. Emsig treiben sie in durchgängiger Turborotation die eigenbetrieblichen Hamsterrädchen an, bis der eine oder andere, physisch und psychisch vollkommen entkräftet, zwangsläufig herauskatapultiert wird, damit der nächste noch leidenschaftlichere bäuerliche Muskelprotz die „herrenlose Hamsterfestung“ vereinnahmen kann; das „Perpetuum mobile“ innerhalb der LW ist in einem neuzeitlich modernen, hoch effizienten Bauernsklaventum im verlässlichen Dauerbetrieb, damit der weit aufgerissene, begierig nimmersatte Schlund der Agrarindustrie reibungslos geflutet werden kann. - Noch gibt es sie wohl tatsächlich, diese leidenschaftlich genügsamen „Bauern-Nachrücker“; wir dürfen wohl aber äußerst gespannt der Dinge harren wollen, wann sich obige ganz selbstverständliche „Physik“ einem unvermeidbaren Wandel unterziehen wird, unterziehen MUSS! // Bis dahin wird den dato „ackernden“ Bauernlemmingen wohl aber die LOSER-KARTE vorbestimmt bleiben. Schon deshalb auch zum Jahreswechsel 2015/2016 keine, wenn wenigstens zunächst nur aufmunternd verbale, hoffnunsverheißend bäuerlich innovativen Zukunftsperspektiven jenseits der ausschließlichen Nahrungsmittelproduktion, damit sich das allseits eingeforderte „freie Unternehmertum“ in Reihen der Bauernschäfchen nicht gar zu rasant fortzuentwickeln droht und realiter vollzogen werden könnte...!!! - Alternativ die armselige „heile“ DBV-Bauernmär, die uns wieder einmal vollkommen leidenschaftslos ungewürzt, ohne jeglichen Anreiz für unsere „bäuerlichen Geschmacksknospen“ kredenzt wird....!!! // Die fordernden Denkanstöße an unsere Agrarpolitik u. selbige beratend begleitende, intellektuell hochbefähigte Wissenschaft müssen aus den Bauernreihen DIREKT kommen, ansonsten kreisen wir alle zusammen sektorenübergreifend, betriebswirtschaftlich vollkommen bewegungsunfähig, in dieser fatalen Endlos-Warteschleife bis zum „Sankt-Nimmerleins-Tag“...!!!(?)
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