2017/18 wird erneut eine knapp defizitäre Welt-Rapsbilanz mit einer Produktion von 72,1 Mio. t und einem Verbrauch von 73,1 Mio. t erwartet.
In der EU soll auf 6,72 Mio. ha Anbaufläche eine
Rapsernte von 21,7 Mio. t (+8,3 % gg. Vj.) eingefahren worden sein. Die deutsche Rapsernte 2017 fiel dagegen nach Zahlen des
BMEL auf 1,31 Mio. ha mit 4,31 Mio. t (-5,9 %) erheblich schwächer aus als im Vorjahr (4,57 Mio. t).
Die
Erzeugerpreise tendieren seit der Ernte bei 34 bis 34,50 €/dt seitwärts. Die Abgabebereitschaft der Landwirte hält sich bei diesem Niveau in Grenzen. Franko Mannheim notiert
Rapsschrot zwischen 18,90 und 19,10 €/dt.
Rapsöl konnte leicht auf 890 €/t (fob Hamburg) zulegen. Derzeit sind allerdings wieder leicht rückläufige Tendenzen zu beobachten. Eine gute Palmölproduktion sowie ein erstarkender Euro üben gewissen Druck im
Rapsmarkt aus.
Terminmarkt Raps
Nach einer Spitze bei 386 €/t Anfang November verlor der Februarkontakt 2018 wieder etwas an Boden und notiert derzeit bei knapp 370 €/t seitwärts. Zu bedenken ist allerdings, dass sich der Euro in den zurückliegenden Monaten deutlich befestigt hat.
Aktuell kostet ein Euro 1,19 US-$, Ende Juni waren es noch 1,11 US-$/€. Rechnet man den Wechselkurs heraus, so läge Raps derzeit bei einem Kurs zwischen 385 bis 390 €/t. In gleicher Weise wie ein schwacher Euro die Getreide- und
Rapspreise in Europa stützt, schwächt ein starker Euro dieselben.
In Summe erwarten Marktexperten nach dem Jahreswechsel eher leichte Stützung von Seiten der fundamentalen Daten, da die
Sojaernte in Südamerika derzeit von eher ungünstigen Bedingungen begleitet wird. Regionale Trockenheit in Brasilien und starke Nässe zur
Aussaat in Argentinien lassen derzeit die Ernteprognosen eher zurückgehen.