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27.10.2009 | 14:00 | Ländlicher Raum  

Ausgleichsflächen in Kulturlandschaft eingliedern

Bad Kreuznach - Werden neue Wind-, Solar- oder Bioenergieanlagen errichtet, schaffen die Un­ternehmen, die die Anlagen realisieren, als Ausgleich für die in Anspruch genommene Natur- und Kulturlandschaft den rechtlichen Vorgaben entsprechend „Kompensationsflächen”.

Ausgleichsflächen in Kulturlandschaft eingliedern
Dass bei der Umsetzung solcher "Kompensationsflächen" die ökonomische Wirtschaftlichkeit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche gut erhalten werden kann, dokumentiert ein in dieser Form bislang einmaliges Projekt.

Im Zuge eines wegweisenden Pilotprojekts zeigen die Stiftung Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz und der Projektentwickler juwi, dass eine größere Kompensationsfläche sehr gut in einen bestehenden kulturlandschaftlichen Kontext eingepasst werden kann. Im konkreten Fall des Baus einer Windkraftanlage erbringen dabei erstmals die Stiftung Kulturlandschaft und die Fa. juwi eine entsprechende Ausgleichsleistung auf einer 3,4 Hektar großen Fläche. Hier wird künftig ackerbauliche Nutzung nach bestimmten ökologischen Maßstäben betrie­ben. Die vertragliche Vereinbarung zu dieser modellhaften Lösung wurde jetzt am Firmensitz von juwi in  Wörrstadt abgeschlossen. Darüber hinaus erörterten Vertreter der Stiftung und der Fa. juwi die Möglichkeiten einer Fortsetzung und Vertiefung der Zusammenarbeit in der Zukunft und unterzeichneten eine entsprechende Absichtserklärung.

Die Stiftung Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz hat sich zum Ziel gesetzt, die Kulturlandschaften zu erhalten und zu ihrer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Sie vermittelt bei öffentlichen oder ge­werblichen Baumaßnahmen im Außenbereich gemäß Naturschutzrecht erforderlich werdende Aus­gleichsflächen und organisiert deren land­schaftsverträgliche Pflege durch eine in der Re­gel extensive landwirtschaftliche Nutzung.

Die juwi-Gruppe mit Sitz in Wörrstadt (Rheinhessen) plant, baut und bertreibt Anlagen zur Produktion erneu­er­barer Energien. juwi ist weltweit aktiv als Projektentwickler für Wind-, Solar- und Bioenergie­anlagen und deckt dabei die gesamte Pro­zesskette (Standortsuche, Planung, Finanzierung, Errich­tung, Betriebsführung) ab. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 700 Mitarbeiter. (lwk-rlp)
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