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16.04.2010 | 09:30 | Klebeschinken 

Bauern befürchten Imageschaden durch «Klebeschinken»

Berlin - Der von Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) kritisierte «Klebeschinken» kommt auch bei den Bauern nicht gut an.

Gekochter Schinken
(c) proplanta
Sie befürchten einen Imageschaden. «Die deutschen Bauern stehen für Klarheit und Wahrheit bei der Lebensmittelerzeugung», erklärte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands, Helmut Born, am Donnerstag in Berlin. Deshalb hätten sie kein Verständnis dafür, wenn es durch Imitate, Fälschungen oder fehlende Kennzeichnung zu einem Imageschaden für die Lebensmittelqualität komme. Die Grünen im Bundestag forderten ein Verbot, Schinkenteile zusammenzukleben.

Bei «Klebeschinken» geht es um den Verdacht, dass mehrere Hersteller Teile von rohem Schinken mit Hilfe von Enzymen zusammensetzen, dies aber nicht kennzeichnen. Die ARD hatte über Fälle von «Klebeschinken» berichtet. Aigner und der Bauernverband machen den Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel dafür verantwortlich. Das Bundesverbraucherministerium kritisiert, dass die Konsumenten bei dem Schinken getäuscht würden. Das Zusammensetzen kann allerdings je nach Größe zulässig sein, zumindest nach den Leitsätzen im Deutschen Lebensmittelbuch.

Die Grünen im Bundestag werfen der Bundesregierung vor, zu wenig zu unternehmen. «Statt politische Verantwortung wahrzunehmen, erhebt Aigner bloß drohend den Zeigefinger», kritisierte Ernährungsexpertin Ulrike Höfken. Sie fordert eine Änderung des Lebensmittelrechts, um das Verkleben von Fleischstücken mit Enzymen zu verbieten. Die Lebensmittelwirtschaft äußerte sich zunächst nicht zu den Fällen. (dpa)
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