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09.12.2013 | 11:18 | Agrareinkommen 2013 

Bauern im Südwesten Schlusslicht beim Einkommen

Stuttgart - „Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen die landwirtschaftlichen Betriebe im Land ein investitions- und innovationsfreundliches Klima. Denn Baden-Württembergs Bauern sind im Bundesvergleich weiterhin Schlusslicht bei den Einkommen.“

Agrareinkommen 2013
(c) proplanta
Das erklärte Präsident Joachim Rukwied vom Landesbauernverband (LBV) zu den Unternehmensergebnissen der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2012/13 am 9. Dezember 2013 in Stuttgart.

Das in der Buchführung ausgewiesene Bruttoeinkommen der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe in Baden-Württemberg stieg im Wirtschaftsjahr 2012/13 im Durchschnitt aller Betriebsformen gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent auf 31.975 (31.389) Euro je Familienarbeitskraft. Der Bundesdurchschnitt liegt mit 42.800 Euro je Familienarbeitskraft rund 34 Prozent höher als im Land.

Das Ergebnis insgesamt stieg im landwirtschaftlichen Haupterwerb im Schnitt um 1,6 Prozent auf 47.365 (46.608) Euro je Unternehmen. Dabei erhöhte sich der Betriebsertrag durchschnittlich um 2,4 Prozent auf 253.719 (247.826) Euro, der Betriebsaufwand um 2,7 Prozent auf 201.774 (196.551) Euro je Unternehmen.

Deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Betriebsformen



Deutliche Unterschiede in den Unternehmensergebnissen bestehen zwischen den Betriebsformen. Die Milchviehbetriebe verzeichnen mit -16,2 Prozent auf durchschnittlich 29.131 (Vorjahr: 34.773) Euro je Familienarbeitskraft den höchsten Einkommensrückgang im Wirtschaftsjahr 2012/13 gegenüber dem Vorjahr.

Die Futterbaubetriebe mit Rindermast und Mutterkühen mussten im Durchschnitt einen Ergebnisrückgang um -12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Sie erzielten ein Unternehmensergebnis von durchschnittlich 22.927 (26.115) Euro je Familienarbeitskraft.

Die Obstbaubetriebe erwirtschafteten im Wirtschaftsjahr 2012/13 ein deutlich überdurchschnittliches Unternehmensergebnis von 42.492 (27.108) Euro.

Die Weinbaubetriebe steigerten ihr Unternehmensergebnis um durchschnittlich 23,9 Prozent auf 33.304 (26.874) Euro je Familienarbeitskraft.

Im Ackerbau stiegen die Erlöse im Wirtschaftsjahr 2012/13 auf 39.898 (34.957) Euro je Familienarbeitskraft. Die Betriebe erwirtschafteten ein durchschnittliches Plus von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In der Veredlung verbesserten sich die Unternehmensergebnisse im Berichtszeitraum auf 32.106 (29.706) Euro je Familienarbeitskraft. Hieraus errechnet sich im Durchschnitt ein Plus von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Gemischtbetriebe verzeichneten ein leichtes Plus von 1,2 Prozent auf 30.821 (30.456) Euro je Familienarbeitskraft.

Trendumkehr erfordert besseres Investitionsklima



Die Analyse der vergangenen Wirtschaftsjahre zeigt, dass keine Wende zu besseren Unternehmensergebnissen in Sicht ist. „Um den Trend umzukehren, brauchen wir dringend ein investitions- und innovationsfreundliches Klima im Land“, betont Rukwied.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hält zur Bekämpfung des Hungerproblems Investitionsmaßnahmen und Innovationen in allen Bereichen der Landwirtschaft und Ernährungssicherung für notwendig. Sie plädiert für die nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft auf den begrenzt zur Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Um der Herausforderung der weltweiten Ernährungssicherung gerecht zu werden, müsse Europa zukünftig mehr produzieren sowie noch effizienter und nachhaltiger wirtschaften, erklärt der Bauernverband.
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