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11.03.2014 | 18:28 | Tierwohl 
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Bauernverband kritisiert Preissenkungen bei Fleisch

Neubrandenburg - Nach den Preissenkungen des Discounters Aldi bei Fleisch- und Milchprodukten hat Landesbauernpräsident Rainer Tietböhl das Verramschen von Lebensmitteln kritisiert.

Billigfleisch
(c) proplanta
Discounter wie Lidl hatten zwar ebenfalls mit Kritik auf das Preisverhalten des Konkurrenten reagiert, aber trotzdem nachgezogen.

Grundlos werde ein Wettbewerb in die falsche Richtung organisiert, sagte Tietböhl am Dienstag. Die Billigpreis-Taktik stehe im Widerspruch zu den Zielen von Landwirtschaft und Lebensmittelhandel, die Tierhaltung weiterzuentwickeln.

«Aldi trägt dazu bei, dass die Ziele der Initiative Tierwohl ausgehebelt werden», erklärte Tietböhl. Dieser Initiative von Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmittelhandel zufolge sollte Fleisch 2014 generell etwas teurer werden.

Schweine-, Hähnchen- und Putenmäster, die über das gesetzliche Maß hinaus etwas für das Tierwohl tun, sollen vom Handel mehr Geld erhalten. Die anderen Betriebe können von den höheren Einzelhandelspreisen nicht profitieren. Eine entsprechende Erklärung hatten Spitzenvertreter im September 2013 in Berlin unterzeichnet.

Aldi hatte am Wochenende die Preise für Rind-, Hähnchen- und Putenfleisch um bis zu sieben Prozent gesenkt. Der Discount-Marktführer hatte erklärt, lediglich gesunkene Rohwarenpreise an die Kunden weiterzugeben. Die artgerechte Haltung werde regelmäßig kontrolliert. (dpa/mv)
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Klare Signale schrieb am 11.03.2014 21:30 Uhrzustimmen(99) widersprechen(50)
Die Preise beim Fleisch werden gesenkt, das ist doch eindeutig ein Hilfeschrei und Furchtversuch der Discounter die Käufer noch an das Billigfleisch zu bekommen. In der Hoffnung, es wenigstens zu Schleuderpreisen los zu werden. (Vernichtung kostet dem Discounter ja auch Geld). Die Discounter werden das Fleisch in den Mengen einfach nicht mehr los! Die Käufe beim Fleisch sind nachweislich rückläufig, das spiegelt die Presse nahezu überall und allgegenwärtig deutlich wieder. Im letzten Jahr sind immerhin doppelt so viele Menschen vegetarisch geworden, als das Jahr zuvor. Fast 22% der Deutschen sind mehr um die Hälfte mit ihrem Fleischkonsum bewusst zurück gegangen. Die Kunden möchten sich mehr bewusst und gesund ernähren, tolerieren die Massentierquälereien nicht mehr und entschließen sich ganz oder teilweise auf Fleisch zu verzichten. Das sollte doch kein Grund zur Sorge sein, sondern ein Wachrütteln, dass endlich gehandelt werden muss und die Verbraucherwünsche nach (tatsächlich) besseren Tierhaltungen und Umgang mit den Tieren respektiert werden müssen. Jetzt ist die Zeit zum Umschwung besser wie nie zuvor! Die Verbraucher warten ungeduldig! Damit ist aber nicht gemeint, dass man mit aller Macht versucht die aufdeckenden Skandalberichte zu vertuschen, zu verharmlosen (war ja nur ein Ausnahmebetrieb, eine Ausnahme etc... bla bla) NEIN: Umdenken, umgestalten, jetzt die Change ergreifen und in die Verbraucherwünsche mehr als nur mit bunten verlogenen Bildern einzutauchen! Tatsächlich endlich gute Haltungsbedingungen für die Tiere schaffen, tierfreundlich (mehr als nur das elende vom Gesetz erlaubten) arbeiten und damit ganz vorne landen!
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