Bierabsatz in der EU legt 2022 deutlich zu

Die positive Entwicklung wird vor allem mit dem zuvor deutlichen Absatzeinbruch während der Corona-Krise begründet. Das Niveau von 2019 in Höhe von 322,8 Mio. Hektolitern wurde nicht wieder erreicht. Der größte Bierkonsum entfiel 2022 auf Deutschland mit 79,1 Mio. Hektolitern, gefolgt von Spanien mit 32,3 Mio. Hektolitern und Polen mit 34,7 Mio. Hektolitern.


Beim Pro-Kopf-Bierverbrauch lag allerdings Tschechien mit durchschnittlich 146 Litern vorn. Die Plätze zwei bis vier belegten Österreich mit 102 Litern, Polen mit 93 Litern und Deutschland mit 92 Litern. Den Bierausstoß der Brauereien in der EU beziffert der Dachverband für 2022 auf insgesamt 358,2 Mio. Hektoliter, nach lediglich 343,6Mio. Hektolitern im Vorjahr. Vor der Corona-Krise, also im Jahr 2019, waren allerdings noch 363,9 Mio. Hektoliter Bier erzeugt worden. Derweil stieg die Zahl der aktiven Brauereien im Berichtsjahr in der EU erneut, und zwar im Vergleich zu 2021 um etwa 180 auf rund 9.680. Neue Herausforderungen Laut dem Head of Operations von

„The Brewers of Europe“, Simon Spillane, steht die Branche nach der Corona-Pandemie nun vor neuen Herausforderungen. Im Einzelnen nannte er den Krieg in der Ukraine, knappe Staatshaushalte, krisenhaft hohe Lebenshaltungskosten und den Anstieg der Rohstoffpreise. Für die Brauereien bedeute dies auch Engpässe bei der Beschaffung von Getreide und Malz sowie bei Verpackungen wie Glasflaschen und Aluminiumdosen. Erschwerend hinzu kämen schwankende Energiekosten, so Spillane. Eigenen Angaben zufolge vertritt der Dachverband mehr als 10.000 Brauereien.