«Verbraucher gehen nun eher zum Dicounter als ins Restaurant», sagte Manfred Hachmeyer von der Unternehmensberatung Deloitte & Touche am Mittwoch bei Präsentation der Studie in Frankfurt. «Dies eröffnet Einzelhändlern die Möglichkeit, Umsatz und Gewinne zu steigern.» Wegen der Marktlage könnten sie Preiserhöhungen gut begründen und auch bei anderen Produkten (Nicht-Lebensmitteln) die Preise anheben.
Zuletzt war der Einzelhandel im Streit um höhere
Milchpreise wegen seiner großen Marktmacht in die Kritik geraten. Im Ringen zwischen Handel und Herstellern werden laut Studie einige Lebensmittelproduzenten auf der Strecke bleiben, die unwirtschaftlich arbeiten oder unattraktive Produkte im Angebot haben. Von den 200 Milch verarbeitenden Betrieben in Deutschland «müssen ein Drittel ihre Strategie neu ausrichten, um zu überleben», prognostizierte Hachmeyer. Die Discounter könnten zwar auf neue Kunden bauen, müssten aber neue, innovative Produkte anbieten. «Dazu gehören kleinere Packungen für Singles genauso wie türkische oder russische Spezialitäten», sagte der Experte. (dpa)