Wie aus Daten der Zentralen
Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) hervorgeht, die kürzlich von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft in Nordrhein-Westfalen veröffentlicht wurden, nahm in ausgewählten EU-Ländern die Ökomilcherzeugung 2013 im Schnitt um gut 3 % gegenüber dem Vorjahr zu; die „normale“ Produktion stieg laut
EU-Kommission im gleichen Zeitraum nur um 1,1 % auf 141,7 Mio. t.
Bei der Marktbedeutung der Biomilch nimmt Österreich EU-weit einen Spitzenplatz ein. Rund 15 % der gesamten
Milchanlieferung stammte dort im vergangenen Jahr von ökologisch wirtschaftenden Höfen, die ihre Produktion im Vergleich zu 2012 um 5,3 % auf fast 440.000 t ausdehnten. Innerhalb der letzten vier Jahre nahm die Bioerzeugung um fast ein Viertel zu; derAnteil der Biomilch am Gesamtaufkommen kletterte um zwei Prozentpunkte.
Noch dynamischer als in Österreich entwickelte sich den vorliegenden Daten zufolge nur die Ökomilcherzeugung in Schweden. Sie wuchs von 2009 bis 2013 um gut 60 % auf zuletzt 366.000 t; damit steuerten die Biobauern dieses skandinavischen Landes fast 13 % zum gesamten landesweiten Milchaufkommen bei.
Mengenmäßig größter Erzeuger von Ökomilch in der EU blieb im vergangenen Jahr Deutschland mit gut 682.000 t; das waren 1,9 % mehr als im Vorjahr. Der Marktanteil legte von 2009 bis 2013 trotz zunehmender Nachfrage aber nur moderat von 1,9 % auf 2,3 % zu und fiel damit deutlich geringer aus als in der benachbarten Alpenrepublik und in Schweden.
Auch in Frankreich mit insgesamt 496.300 t und Finnland mit 42.500 t spielt die Biomilch mit einemAnteil von jeweils etwa 2 % bisher eher eine untergeordnete Rolle. Allerdings hat gerade in jüngster Vergangenheit die Erzeugung dort merklich zugelegt. Frankreich wies 2013 ein Produktionsplus von 5,7 % auf; in Finnland waren es sogar fast 10 %. (AgE)