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05.12.2015 | 11:38 | Großmastanlagen 
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Brandenburg will Hähnchenmast deutlich ausbauen

Potsdam - In Brandenburg laufen derzeit Genehmigungsverfahren für fünf weitere Hähnchenmastanlagen mit Platz für insgesamt 839.000 Tiere.

Hähnchenmast
Hähnchenmäster wollen ihr Geschäft in Brandenburg deutlich ausbauen. Zu den bereits genehmigten sechs Millionen sollen fast eine Million neue Plätze hinzukommen. (c) chris74 - fotolia.com
Die Anlagen sollen in Beeskow (Oder-Spree), Strausberg (Märkisch-Oderland), Groß-Kreutz (Potsdam-Mittelmark) und in Pritzwalk (Prignitz) errichtet werden. Das teilte ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg der Deutschen Presse-Agentur mit.

Im Land gibt es bereits etwa rund sechs Millionen genehmigte Hähnchenmastplätze. 2014 wurden rund 56 Millionen Hähnchen geschlachtet, wie aus einer Antwort von Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage hervorgeht.

Noch bis 14. Januar läuft ein Volksbegehren gegen Massentierhaltung. Damit will die von 50 Organisationen getragene Initiative eine artgerechte Tierhaltung durchsetzen und weitere Großmastanlagen für Geflügel und Schweine in Brandenburg verhindern. 80.000 Stimmen müssen zusammenkommen.
dpa/bb
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H. Huber schrieb am 05.12.2015 18:24 Uhrzustimmen(245) widersprechen(147)
Unfassbar! Lernen Politiker gar nichts dazu und lassen sich nur von der Agrarundustrie gängeln? WAS muss eigentlich noch passieren, bis endlich verstanden wird, was das für die Tiere, Umwelt und letztendlich Bürger bedeutet? Tierquälerei unglaublichen Ausmaßes, Antibiotikaresistenzen, Nitratbelastung in Wasser und Böden - alles egal? Hauptsache die Kasse stimmt! Was geht eigentlich in den Köpfen der verantwortlichen Politiker und der Agrarindustrie vor? Außer das Denken an viiiiieel Geld, das auf Tierqual und Tierelend, miesen Arbeitsbedingungen und noch mieserer "Bezahlung" basierend, gescheffelt wird, vermutlich nicht viel. Dieser Verdacht drängt sich regelrecht auf. Anders ist nicht zu erklären, dass solche Dimensionen auch nur als mögliches "Gechäftsmodell" gesehen und akzeptiert werden! Läuft vermutlich auch unter dem Politiker-Motto "Arbeitsplätze schaffen". Um jeden Preis? Die wenigen "Arbeitsplätze" (wenn man diese so titulieren will!) die tatsächlich geschaffen werden, prekäre noch dazu, sind es gar nicht wert dass darüber auch nur ein Wort verloren wird. Die Herrschaften sollen sich endlich wieder für wirkliche, nachhaltige Landwirtschaft und Arbeitsplätze in Deutschland (auch in anderen Bereichen, statt Verlagerung in Billiglohnländer) einsetzen, statt Konzern- und Shareholder-Value-Denken, dann funktioniert das auch mit wirklichen Arbeitsplätzen, die diese Bezeichnung verdienen, statt mit solchem Wahnsinn, der mensch- und tierverachtend ist! Warum wohl haben die Unternehmensgewinne in den letzten eineinhalb Jahrzehnten so drastisch (40%) zugelegt, während die Löhne und Gehälter in Deutschland an der untersten Skala in der EU dümpeln? Massentierhaltung ist jedenfalls kein Geschäfsmodell! Sie ist ein Armutszeugnis und Beweis für das Fehlen jeglicher Empathie und Verantwortungsbewusstsein gegenüber Tier, Mensch, Natur und vor allem nachfolgenden Generationen, die die Probleme dieses Wahnsinns zahlen werden! Ist erst mal genügend Nitrat im Grundwasser angekommen, wird es erneut Jahrzehnte dauern, dieses wieder heraus zu bekommen. Aber Hauptsache JETZT haben sich einige Wenige auf Kosten der Qual von fühlenden Lebewesen die Taschen gefüllt.
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