Wie die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission in Peking am Montag (28.2.) mitteilte, wurde nun die höchste von insgesamt drei Warnstufen ausgerufen. Dies hat laut den 2021 beschlossenen Stabilisierungsmaßnahmen nun zwingend umfangreiche staatliche Ankäufe von
Schweinefleisch in die nationale Lagerreserve zur Folge.
Nach Angaben der Reformkommission lag die Relation von
Schweinepreis zum Futtermittel- beziehungsweise
Getreidepreis in der Woche vom 21. bis 25. Februar bei 4,98 zu eins und damit unter der kritischen Marke von 5,0 für die höchste Warnstufe. Es werde nun zusammen mit den zuständigen Abteilungen vor Ort sofort mit dem Kauf und der Lagerung von gefrorenem Schweinefleisch begonnen.
Alle Regionen seien angehalten, aktiv zu werden und zu kaufen beziehungsweise einzulagern, so die Reformkommission. Ihr zufolge sind Marktentnahmen aufgrund der vorherigen Warnstufe zwei bereits in mehreren Provinzen erfolgt. Der landesweite Durchschnittspreis für Schlachtschweine lag laut den Erhebungen am Montag bei 12,37 CNY (1,76 Euro) je Kilogramm Lebendgewicht (LG); das waren 18,7 % weniger als Anfang Januar und 56,6 % weniger als vor einem Jahr.
Der Schweinepreis ist laut Analysten in der Volksrepublik schon seit längerem nicht mehr kostendeckend. Der große börsennotierte Schweineproduzent New Hope mit rund 1 Million
Sauen und 13 Millionen Schlachtschweinen hat beispielsweise im vergangenen Jahr einen Verlust von 10,3 Mrd CNY (1,4 Mrd Euro) eingefahren.
Der Sauenbestand in China ist in den vergangenen Monaten bereits moderat gesunken, doch gegenwärtig ist der Lebendmarkt noch mehr als gut versorgt. Dies macht sich neben dem gesunkenen
Preisniveau auch in den im Vorjahresvergleich deutlich verringerten Schweinefleischeinfuhren bemerkbar.
Umrechnungskurs: 1 CNY = 0,1419 Euro