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31.03.2010 | 01:03 | Agrarwirtschaft 

Dänische Landwirte sind Innovationen gegenüber sehr aufgeschlossen

Frankfurt/Main - Dänische Landwirte sind Innovationen gegenüber sehr aufgeschlossen.

KU-RoboTrac
Praktische Demonstration des KU-RoboTrac (c) dlg
Davon konnten sich die Mitglieder des Ausschusses Arbeitswirtschaft und Prozesstechnik Anfang März bei ihrer Frühjahrstagung am Institute of Agriculture and Ecology der Universität Kopenhagen in Taastrup überzeugen. So halten, durch ein satellitengestütztes Lenksystem (RTK-GPS) ermöglicht, einheitliche Arbeitsbreiten und permanente Fahrgassen (Controlled Traffic Farming/CTF) bereits breiten Einzug in die Praxis.

CTF minimiert die Bodenverdichtung, steigert den Ertrag und reduziert den Kraftstoffverbrauch um bis zu 35 Prozent. Ein vorzügliches Beratungsangebot unterstützt die Landwirte bei Fragen des modernen Technikeinsatzes. In der Landwirtschaftsberatung, Dänemarks größter Unternehmensberatung, sind in einem zentralen Beratungszentrum und weiteren 38 lokalen Zentren insgesamt 3.500 Mitarbeiter beschäftigt, wie Hans Henrik Pedersen, Landwirtschaftsberater der AgroTech, erläuterte.

Interessante Entwicklungen bei autonomen Maschinen



Über aktuelle Forschungsarbeiten, insbesondere auf dem Gebiet autonomer Maschinen, ließen sich die Ausschussmitglieder von Prof. Hans W. Griepentrog vom Institute of Agriculture and Ecology informieren. Dazu gehört unter anderem ein im Dreipunkt angebautes System zum automatischen Aushacken von Unkraut zwischen Nutzpflanzen und der „KU-RoboTrac“, ein mit GPS und Neigungssensor ausgerüsteter Kleintraktor, der mit verschiedenen Anbaugeräten zum Säen oder zur Unkrautbekämpfung durch Hacken oder Herbizide eingesetzt werden kann. Aktuell noch ungelöste Fragen zur Sicherheit und Zuverlässigkeit autonomer Maschinen erlauben derzeit nur einen Einsatz in öffentlich nicht zugänglichen Bereichen, wie zum Beispiel auf abgezäunten Obstplantagen.

Arbeitszeit für Managementaufgaben oft unterschätzt



Der Arbeitszeitbedarf von Managementtätigkeiten wird in der Landwirtschaft meist unterschätzt. Dr. Matthias Schick, Leiter der Arbeitsgruppe Bau, Tier und Arbeit an der Agroscope ART (Schweiz) stellte hierzu Ergebnisse aus einer aktuellen Promotion vor. So wurden am Beispiel der Milchviehhaltung arbeitswirtschaftliche Kennzahlen erhoben und festgestellt, dass zum Beispiel für das Management und für weitere Sonderarbeiten 30 bis 40 Prozent der Arbeitszeit anfallen, und zwar mit steigender Tendenz.
 
Große Beachtung fand im Kreise der Ausschussmitglieder das Projekt „talkingfields“, das von Frau Dr. Heike Bach, Geschäftsführerin der Vista GmbH, vorgestellt wurde. Hierbei geht es um den betrieblichen Einsatz von Satellitendaten im Pflanzenbau. Aus Satellitendaten lassen sich Ertragsprognosen ableiten, sie ermöglichen eine Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Precision Farming und liefern Informationen zur Bestandesführung, wie der Pflanzendichte. (dlg)


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Praktische Demonstration des KU-RoboTrac (c) dlg
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