Die Landwirtschaft gilt als der Wirtschaftsbereich, in dem sich nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Digitalisierung und Datenintegration mit besonders hohem Tempo weiterentwickeln. Dabei lassen sich die Landwirte durchaus unterschiedlich weit auf die Landwirtschaft 4.0 ein. Zwei von
drei
Bauern sehen die Technik als echte Chance für ihren
Betrieb an. 84 Prozent würden die erhobenen Betriebsdaten zur Verfügung stellen, wenn sie daraus irgendeinen Nutzen generieren würden.
Sorge bereiten den Bauern vor allem die hohen
Investitionskosten aber auch Zweifel an der Technik, Datensicherheit und Datenhoheit. Ein Viertel attestiert sich selbst mangelnde Digitalkompetenz oder Berührungsängste mit den digitalen Technologien. Exakteres Arbeiten auf dem Acker, gesteigerte
Tiergesundheit und -überwachung im Stall und eine Arbeitsentlastung bei monotonen Arbeiten sind die Hauptargumente für Investitionen in die neue Technik. Vieles ist auf den Höfen bereits Alltag geworden, Drohnen oder Roboter sind aber noch in der Entwicklung.
Um den vollen Nutzen aus der Technik zu ziehen, fordert der
DBV von der Bundesregierung eine Hilfestellung bei Forschung und Forschungsförderung,
beim Aufbau praxisorientierter Kompetenzzentren, bei der Schaffung
einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum und nicht zuletzt bei der Bereitstellung von Geo- und Wetterdaten als Open Data.
Der 11. Arbeitnehmertag auf der
Agritechnica in Hannover am 16. November ab 9 Uhr steht ganz im Zeichen der Digitalisierung.
Unter dem Motto 'Schöne neue Welt - Digitalisierung in der Landwirtschaft' lädt die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen Berufseinsteiger, Fachschüler, Studierende, Nachwuchskräfte, Jobsuchende, Arbeitnehmer und Arbeitgeber aus dem
Agrarbereich und Berater der Arbeitsverwaltungen zum Expertentalk mit Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis ein. Die Teilnahme ist kostenlos, die Veranstalter bitten um Anmeldung bis zum 1. November auf: http://www.lwkniedersachsen.de/index.cfm/action/vera.html?id=1211