Der
Milchmarkt dagegen bewertet die Milch auch in den nächsten Monaten mit mehr als 42 Cent je Liter.
Der Verbraucher bezahlt zurzeit im sogenannten Preiseinstiegsbereich für Vollmilch mit 3,5 % Fett im Discountgeschäft oder bei den Handelsmarken von großen Lebensmitteleinzelhandelsketten wie Edeka, REWE u.a. 65 Cent je Liter. Der Landwirt erhält von diesem Preis jedoch lediglich 36 Cent je Liter. Das liegt zum einen daran, dass Abgaben wie die Mehrwertsteuer in Höhe von 4,3 Cent oder auch Entsorgung im Rahmen des Grünen Punktes in Höhe von rd. einem Cent zu entrichten sind.
Die berechnete Handelsspanne des Lebensmitteleinzelhandels ist mit 4,3 Cent je Liter vergleichsweise niedrig, enthält sie doch die Kosten für Logistik, Handling und die Kühlung der Trinkmilch im Laden.
In den Molkereien kostet die Verarbeitung der Rohmilch zu Trinkmilch 8,5 Cent je Liter. Hierin sind u.a. die Kosten für Energie, Wasser, Reinigungsmittel, Personal und die Produktionsanlagen enthalten. Hinzu kommt die Verpackung, die mit 8,5 Cent je Liter als weitere größere Kostenposition zu Buche schlägt und den Karton einschließlich eines Schraubdeckels sowie die Umverpackung in größere Gebinde umfasst.
Lagerhaltung und Logistik kosten 0,5 Cent je Liter. Die Overheadkosten beinhalten schließlich mit 0,6 Cent je Liter die Verwaltung sowie die Molkereimarge. Berücksichtigt man dann noch die Kosten für den Transport der Rohmilch von den landwirtschaftlichen Betrieben zur Molkerei in Höhe von durchschnittlich 1,4 Cent je Liter, ergibt sich eine Verwertung von 36 Cent je Liter für den Milcherzeuger. (PD)