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11.04.2021 | 03:38 | Agrarrohstoffmarkt 

Deutlich größeres Getreide- und Ölsaatenaufkommen erwartet

Brüssel - In der Europäischen Union zeichnet sich für 2021/22 ein deutlich höheres Aufkommen an Ölsaaten und Getreide ab als im vergangenen Wirtschaftsjahr.

Agrarrohstoffe
(c) proplanta
Davon geht zumindest die EU-Kommission in ihrem aktuellen „Short-Term Outlook“ aus. Laut dieser Projektion ist 2021/22 in der Gemeinschaft mit einer Ölsaatenproduktion von insgesamt 30,44 Mio t zu rechnen; das wären 2,90 Mio t oder 10,5 % mehr als im Vorjahr und die größte Menge seit 2018.

In der Folge dürfte sich nach Expertenmeinung der Markt in der kommenden Saison angesichts des wohl steigenden Angebots entspannen. Im Einzelnen prognostizieren die Brüsseler Fachleute eine Winterrapsernte von 16,68 Mio t, was im Vergleich zu 2020/21 einem Zuwachs um 540.000 t oder 3,4 % entsprechen würde.

Das größte Produktionsplus von 2,09 Mio t auf 10,82 Mio t wird allerdings für Sonnenblumensaat vorausgesagt. Begründet wird dies vor allem mit Ertragszuwächsen; die Anbaufläche dürfte hingegen lediglich um 1,8 % auf 4,55 Mio ha ausgeweitet werden.

Für Sojabohnen erwartet die Kommission eine Ernte von 2,87 Mio t, nach 2,60 Mio t im Vorjahr. Außerdem dürfte das Aufkommen an Feldbohnen um 120.000 t auf 2,20 Mio t steigen. Ferner wird mit 227.000 t Lupinen und 76.000 t Leinsaat gerechnet.

Bei Getreide hält die EU-Kommission mit Blick auf das kommende Wirtschaftsjahr unter der Voraussetzung durchschnittlicher Witterungsbedingungen im Frühjahr und Sommer eine Erntemenge von insgesamt 295,11 Mio t für möglich; gegenüber 2020/21 wäre das eine Steigerung um 14,74 oder 5,3 %.

Auch hier führen die Fachleute zur Begründung im Wesentlichen die Erwartung auf höhere Erträge an. Im Einzelnen wird für die Weichweizenproduktion mit einem Plus von 9,67 Mio t oder 8,2 % auf 127,71 Mio t gerechnet, während die Maiserzeugung um 6,35 Mio t oder 9,7 % auf 71,51 Mio t zulegen soll. Bei Gerste geht die Kommission von einer Produktionsausweitung um 1,59 Mio t auf 56,78 Mio t aus.

Die Durumernte 2021/22 dürfte nach der aktuellen Projektion mit 7,68 Mio t die Vorjahresernte um 442.000 t übertreffen. Dagegen wird für Roggen ein Minus von fast 1 Mio t oder 10,7 % auf 8,11 Mio t prognostiziert und für Hafer ein Rückgang um 740.000 t oder 8,9 % auf 7,56 Mio t. Das Aufkommen an Triticale sehen die Experten bei 10,70 Mio t; das wäre ein Rückgang um 630.000 t oder 5,5 %.
AgE
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