Ein Sprecher bekräftigte am Montag, eine Arbeitsgruppe sei «nach umfangreicher Prüfung und Auswertung zahlreicher Unterlagen zu dem Ergebnis gekommen, dass es kaum stichhaltige empirische Belege für die Behauptung gibt, die zunehmende Bedeutung von Agrarfinanzprodukten sei für Preissteigerungen oder erhöhte Preisschwankungen verantwortlich». Zugleich gebe es aber «zahlreiche Vorteile von Agrar-Terminmärkten für Landwirte und Nahrungsmittelverarbeitung».
Die Verbraucherorganisation
Foodwatch hatte am Wochenende einzelne Zitate aus älteren volkswirtschaftlichen Studien der Bank als Belege dafür angeführt, dass das Institut über mögliche Schäden solcher Geschäfte im Bilde gewesen sei.
So habe DB Research gewarnt: «Solche Spekulationen können für Landwirte und Verbraucher gravierende Folgen haben und sind im Prinzip nicht akzeptabel.» Kritiker meinen, dass Termingeschäfte auf Agrarrohstoffe den Hunger in der Welt verschärfen. Wissenschaftlich wird das Thema kontrovers diskutiert.
Die Deutsche Bank hatte Mitte Januar angekündigt, trotz der Kritik an den Produkten festzuhalten. Co-Chef Jürgen Fitschen verteidigte die Entscheidung Ende Januar: «Wenn wir eine Indikation hätten, dass das nicht zu dem beiträgt, was wir alle erreichen wollen, nämlich den Hunger abzustellen, dann hätten wir es nicht gemacht», sagte er. «Ich behaupte steif und fest, dass es nur dann gelingen wird, wenn Kapital auf intelligente Weise in diese Bereiche gelenkt wird.» (dpa)