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19.06.2023 | 09:49 | Fleischhandel 

Deutschland wieder wichtigster Schweinefleischkunde für Dänemark

Kopenhagen - Der Rückgang der heimischen Erzeugung und die Kaufzurückhaltung internationaler Kunden haben Dänemarks Schweinefleischexporte im ersten Quartal 2023 spürbar sinken lassen. 

Schweinefleischerzeugung
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Laut Daten des Dachverbandes der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) verringerte sich die Gesamtausfuhr einschließlich Verarbeitungsware und lebenden Schweinen gegenüber dem ersten Jahresviertel 2022 um 60.380 t oder 11,7 % auf 454.740 t. Dennoch konnten die Exporteure aufgrund der gestiegenen Preise mehr Geld erlösen; der Ausfuhrwert legte um 20,9 % auf umgerechnet 1,32 Mrd Euro zu.

Gut ein Fünftel der dänischen Exporteinnahmen, nämlich 278 Mio Euro, entfielen im ersten Quartal 2023 auf Deutschland, das damit wertmäßig wichtigster Handelspartner wurde. Von der Menge her gingen die meisten Ausfuhren mit 97.310 t ebenfalls in die Bundesrepublik, auch wenn das im Vorjahresvergleich 11,9 % weniger waren.

Im vergangenen Kalenderjahr war China bei den von Dänemark erzielten Exporterlösen noch führend. Allerdings gingen die Schweinefleischausfuhren dorthin gegenüber dem ersten Quartal 2022 deutlich um 18,1 % auf rund 70.000 t zurück. An Ausfuhreinnahmen wurden dabei 163 Mio Euro erzielt. Dies wurde nun von Polen mit 221 Mio Euro übertroffen, so dass China auf Rang drei abrutschte. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass im dänischen Schweinefleischhandel mit anderen EU-Staaten auch die nicht unerhebliche Ausfuhr von Lebendschweinen enthalten ist, die bei Drittländern wie China fehlt.

Wird nur der reine Schweinefleischabsatz betrachtet, lag China mengenmäßig mit seinen 70.000 t vor Deutschland mit 52.430 t und dem Vereinigtem Königreich mit 38.500 t. Der Absatz auf der britischen Insel konnte im Unterschied zu den Rückgängen in vielen anderen Ländern gut auf dem Niveau des ersten Quartals 2022 gehalten werden.

Insgesamt waren Dänemarks Schweinefleischlieferungen in Drittstaaten gegenüber dem Vorjahresquartal um 20,9 % auf 18.640 t rückläufig; bei der Ausfuhr in die EU-Mitgliedstaaten war ein kleineres Minus von 4,0 % auf 268.320 t zu verzeichnen. Stabilisierend wirkte sich hier die Ausfuhr von Lebendschweinen mit einem Zuwachs von 13,2 % auf umgerechnet 110.290 t aus. Hierbei waren Deutschland und Polen mit Abstand die wichtigsten Abnehmer.
AgE
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