(c) proplanta Als mögliche negative Faktoren nennen die Fachleute in Rom extreme Wetterereignisse, geopolitischen Spannungen, politische Veränderungen und Entwicklungen auf anderen Rohstoffmärkten. Dadurch könne das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage kippen, und das mit negativen Folgen für die Preise und die weltweite Ernährungssicherheit.
Derweil prognostiziert die FAO für 2023 weltweite Produktionszuwächse für die meisten Agrarprodukte, darunter Reis, Grobgetreide, Ölsaaten, Milch, Zucker, Fleisch sowie Fisch und Fischereierzeugnisse. Allerdings könnte die globale Weizenproduktion nach dem Allzeithoch in der vergangenen Anbausaison zurückgehen. Im Einzelnen sehen die Experten für die weltweite Erzeugung von Grobgetreide im Vergleich zu 2022 einen Anstieg um 3,0 % auf 1,513 Mrd t voraus; das wäre ein neuer Rekord.
Vor allem die Maisernte in den USA dürfte deutlich zulegen. Außerdem dürfte Brasilien eine Spitzenernte einfahren. In der Folge sei mit sinkenden Maispreisen zu rechnen. Im Gegensatz dazu erwartet die FAO für die weltweite Weizenproduktion 2023/24 im Vorjahresvergleich ein Minus von 3,0 % auf 776,7 Mio t.
Vor allem die diesjährigen Ernten in Russland und Australien dürften die 2022 erreichten Spitzenmengen wahrscheinlich verfehlen. Als Ursachen führen die Marktexperten voraussichtlich eingeschränkte Anbauflächen als Reaktion auf extreme Wetterereignisse an. Außerdem rechnet die Organisation mit rückläufigen Weizenaufkommen in etwas kleinerem Ausmaß in anderen wichtigen Erzeugerländern, darunter die Ukraine und Kasachstan.
Derweil dürfte die internationale Erzeugung von Reis 2023/24 um 1,3 % auf 523,5 Mio t steigen. Diese optimistische Prognose begründet die FAO mit positiven Produktionsanreizen durch gestiegene Erzeugerpreise, sinkende Düngemittelkosten und anhaltende staatliche Stützungsmaßnahmen.
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