So war gekörnter
Harnstoff kürzlich für deutlich unter 400 €/t (frei Hof Strecke) zu beziehen. Die Preise lagen knapp 20 € unter dem Vormonatspreis. Diese Preisdelle, welche sich auch in der aktuellen Preisermittlung für November widerspiegelt, ist bereits Geschichte. An den internationalen Märkten geht der Trend wieder nach oben, die Harnstoffpreise werden wieder fester, günstige Offerten wurden zurückgezogen.
Die Preise für
Kalkammonsalpeter sind stabil. Ob sich festere Harnstoffpreise auf das Preisniveau von KAS auswirken, bleibt abzuwarten. Die Nachfragen aus der Landwirtschaft sind momentan sehr gering. So ist auch der Handel im Rahmen des Risikomanagements nicht bereit, größere Lagerbestände aufzubauen.
Insgesamt liegt in Deutschland der Frühbezug von Stickstoffdüngern unter dem Vorjahresniveau. Produzenten und Händler gehen davon aus, dass noch größere Mengen gekauft werden müssen. Bereits im letzten Jahr berichteten die Händler in den ostdeutschen Bundesländern im November von sehr geringen Umsätzen Viele Erzeugergemeinschaften und Genossenschaften hatten allerdings, wie auch in diesem Jahr, bereits im späten Frühjahr zu günstigen Konditionen Ware für das kommende Frühjahr geordert.
Im November 2011 wurde die Kaufzurückhaltung der Landwirte mit dem hohen Düngemittelpreis bei gesunkenem Getreidepreisniveau erklärt. Die
Erzeugerpreise für Brotweizen lagen im Durchschnitt der ostdeutschen Bundesländer im November 2011 (46.KW) bei 173 €/t (Strecke ab Hof), derzeit liegt das vergleichbare Preisniveau bei 255 €/t, gut 80 €/t höher. Die Körnermaispreise liegen aktuell bei knapp 230 €/t (Strecke ab Hof) im Mittel der ostdeutschen Länder und somit ca. 60 €/t höher als 2011. Der momentane
Rapspreis liegt bei 455 €/t, im Jahr 2011 lag dieser bei 430 €/t.
Die aktuell erfassten
Harnstoffpreise bewegen sich knapp unter 400 €/t (frei Hof Strecke), und damit ca. 25 €/t unter dem Vorjahrespreis. Die Preise für
KAS bewegten sich im November 2011 um die 295 €/t (frei Hof Strecke), zur Zeit ist KAS für ca. 280 €/t zu erwerben. Die aktuelle Kaufzurückhaltung der Landwirte hat viele individuelle Gründe. Die Bereitschaft, trotz guter Einkommensverhältnisse hohe Düngerpreise zu akzeptieren, ist gering. Noch haben die Konsumenten keinen Druck und es besteht Hoffnung auf weitere Preisdellen.
Auch ist die Verfügbarkeit der Stickstoffdüngermittel nicht bei jedem Produkt gegeben, bereits im Sommer georderte Ware wird noch ausgeliefert, mitunter fehlen Preisofferten. Domogran ist direkt ab Werk Leuna in diesem Monat noch verfügbar.
Die Preise für
Kornkali wurden im Rahmen der Preisstaffelung bis Mai 2013 in diesem Monat etwas zurückgenommen. Die Einlagerungskonditionen wurden insbesondere im Norden sehr gut angenommen. Die günstige Herbstwitterung bot außerdem viel Zeit für eine Grunddüngung. Die Preise für
Kieserit bleiben fest. Die
Phosphordüngerpreise sind im Vergleich zum Vormonat leicht rückläufig. Marktexperten gehen jedoch in Kürze von festeren Preisen aus.