Lediglich im Veredlungsbereich konnte ein deutliches Plus - allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau - verzeichnet werden. Im Weinbau ist die Situation bei Flaschenwein vermarktenden Betrieben größtenteils als gut zu bezeichnen, wohingegen sich die wirtschaftliche Situation bei Fassweinbetrieben infolge der deutlich schwächer gewordenen Preise verschlechtert hat.
Durch den freien Fall der Milchviehpreise im Sommer 2009 auf bis zu 20 Cent pro Liter sind die Betriebsergebnisse in diesem Sektor um dramatische 37 Prozent gefallen. Erfreulicherweise gingen die Milchauszahlungspreise der letzten Monate wieder etwas nach oben, allerdings liegen die derzeit ausgezahlten rd. 26 Cent pro Liter deutlich unter dem Preis, den man als Milchviehhalter erzielen muss, um betriebswirtschaftlich in die Gewinnzone zu kommen. Bei Ackerbaubetrieben hat sich die Situation nicht ganz so schlecht entwickelt, wie befürchtet worden war. Dennoch fielen in diesem Bereich die Betriebsergebnisse gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt um 6,4 Prozent. Die Veredlung, also die Nutztierhaltung mit Umwandlung pflanzlicher Produkte in höherwertige tierische Produkte, konnte sich im vergangenen Jahr nach extremen Gewinneinbrüchen im davorliegenden Jahr, wieder etwas erholen, ist aber vom Niveau früherer Jahre noch deutlich entfernt.
Unter den Weinbaubetrieben sind vor allem die Fassweinvermarkter von den hier in den letzten zwei Jahren dramatisch gefallenen Preisen stark betroffen und hjatten entsprechende Einkommensrückgänge. Für das laufende Wirtschaftsjahr 2009/2010 wird infolge unterdurchschnittlicher Erntemenge des Jahrgangs 2009 im Fassweinbereich keine Erholung erwartet. Vielmehr bleibe abzuwarten, wohin die weitere Preisentwicklung gehen wird, was im sehr komplexen Marktgeschehen, in dem auch der Export eine große Rolle spielt, von vielen Einflussgrößen abhängt.
Die Buchführungsergebnisse 2008/2009 zum
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