Ihr Einkommen sank durchschnittlich um 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland verdienten die Bauern 21 Prozent weniger, wie das Statistikamt der Europäischen Union (Eurostat) am Freitag mitteilte.
Schon in den vergangenen Jahren hatten die Landwirte Einbußen hinnehmen müssen. Von 2007 auf 2008 war das Realeinkommen in der EU um durchschnittlich 2,5 Prozent gesunken. Mit dem aktuellen Rückgang sei es auf dem Niveau von 2005 angekommen, sagte ein Kommissionssprecher.
Grund für den starken Rückgang sei hauptsächlich der Preisverfall für Agrarprodukte. Die
Erzeugerpreise sanken in der EU durchschnittlich um 10,9 Prozent - pflanzliche Erzeugnisse waren 13,2 Prozent weniger wert, tierische Erzeugnisse 9,7 Prozent. Besonders drastisch war der Rückgang des Preises bei Getreide - um 27,5 Prozent - sowie bei Milch (20,3 Prozent).
Die Einkommensentwicklung in den 27 EU-Ländern war jedoch
unterschiedlich: In fünf Mitgliedsländern stieg das Einkommen, darunter am deutlichsten in Großbritannien mit 14,3 Prozent und in Malta mit 9,1 Prozent. In 22 Ländern sank es um bis zu ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Die größten Rückgänge verzeichneten Ungarn (minus 35,6 Prozent), Italien (minus 25,3 Prozent) und Luxemburg (minus 25,1 Prozent). (dpa)