Landwirtschaftliche Betriebe arbeiten energieintensiv. Ob Diesel für den Traktor, Gas für die Getreidetrocknung oder Strom zum Füttern und Belüften der Ställe - in allen Fällen gilt: Energie ist sparsam und effizient einzusetzen, denn das schont den Geldbeutel und nutzt dem Klima. Welche Energiesparpotentiale in einem landwirtschaftlichen Unternehmen stecken und wie sie am besten genutzt werden, zeigt die neue Broschüre „Energieeffizienzverbesserung in der Landwirtschaft“. Sie wurde von den Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verfasst.
Die Broschüre unterstützt den Leser, den Energieeinsatz in seinem Betrieb zu optimieren. Dabei helfen detaillierte Checklisten, die verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsrichtungen systematisch zu durchleuchten. Differenziert wird nach Rindvieh-, Schweine- und Geflügelställen sowie den Arbeiten auf dem Feld. Zu diesen Bereichen werden die wesentlichen Verbrauchsstellen abgefragt und aus dem Ergebnis Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Abgerundet wird die Broschüre durch ein großes Kapitel, das sich dem Ersatz fossiler Energieträger widmet. Dabei geht es unter anderem um das Heizen mit Biomasse wie Holz oder Stroh, das auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben in großen Mengen anfällt. Aber auch die Einsatzmöglichkeiten regenerativer Energien wie Biogas oder Solarwärme werden erläutert.
Mit der Broschüre erhalten Landwirte erste Hinweise, wie sie den Einsatz von Diesel, Gas und Strom in ihrem Betrieb verbessern können. Wer es genauer wissen möchte, kann seinen Betrieb von den Energieberatern der Landwirtschaftskammer durchchecken lassen. Mit der von Fachleuten und Praktikern konzipierten mehrstufigen Energieeffizienzberatung werden Betriebe systematisch analysiert und konkrete Vorschläge zum richtigen Energieeinsatz erarbeitet. Ersparnisse von 20 bis 30 Prozent sind möglich. Das Land Niedersachsen fördert diesen Check mit bis zu 60 Prozent der Beratungskosten.
Die 80 Seiten starke Broschüre „Energieeffizienzverbesserung in der Landwirtschaft“ wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Die Federführung lag beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Das Heft ist kostenlos zu bestellen bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Telefon 0441 801-321, Fax -319. Der kostenlose Download ist im
Internet möglich. (lwk-ns)
