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02.02.2014 | 10:55 | BVE-Konjunkturreport Januar 2014 

Ernährungsindustrie bilanziert schwache Umsätze

Berlin - Die Ernährungsindustrie bilanziert im November 2013 sowohl im Inlands- wie im Exportgeschäft schwache Umsätze. Gegenüber dem Vorjahr sank der Branchenumsatz um minus 3 % auf 14,9 Mrd. Euro.

BVE-Konjunkturreport Januar 2014
(c) proplanta
Preisbereinigt war ein Rückgang um minus 3,6 % zu verzeichnen. Besonders dem Lebensmittelexport als Ertragsstütze fehlten wichtige Wachstumsimpulse, die Ausfuhren sanken im Vorjahresvergleich um minus 5,2 % auf 4,4 Mrd. Euro. Die Lebensmittelproduktion stagnierte im November 2013 gegenüber 2012, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex ging um minus 0,1 % zurück.

Die Situation an den Agrarrohstoffmärkten bleibt angespannt. Im Dezember 2013 sank der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um minus 19 %, diese Entwicklung geht vor allem auf die extremen Preissteigerungen der dürrebedingten Knappheit im Vorjahr zurück. Ernte- und witterungsbedingte Angebotsveränderungen führen weiterhin in Teilbranchen zu schwer auszugleichenden Preisschwankungen. Steigende Produktionskosten drücken immer mehr auf die Unternehmenserträge.

Die Lebensmittelhersteller bleiben zuversichtlich. Laut dem ifo-Geschäftsklimaindex Januar 2014 zeigt sich das Geschäftsklima in der Branche stabil auf hohem positivem Niveau. Besonders gut sind die Erwartungen an den Lebensmittelexport und die Produktionsentwicklung.

Das gute Konsumklima verbesserte sich im Januar 2014 weiter, dabei erreichten die Einkommenserwartungen der Verbraucher den höchsten Wert seit 13 Jahren. Auch die Anschaffungsneigung war so hoch wie zuletzt 2007, zusammen mit dem sinkenden Inflationsdruck gibt dies auch dem Lebensmittelumsatz im Inland positive Impulse.

2013 lag die Teuerung der allgemeinen Lebenshaltungskosten und Lebensmittelpreise bei plus 1,5% bzw. plus 3,9 %. Die Verbraucherpreisentwicklung spiegelt mittelfristig die steigenden Kosten in der Lebensmittelproduktion wider.

Die Ernährungsindustrie ist mit 556.000 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 80 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 31 % schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte. (bve)
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